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Marion Maruska hilft Schaller als Sportmanagerin

Der ÖTV präsentierte am Donnerstag einige Neuerungen im Jugend- und Nachwuchsbereich. Aber auch im Spitzentennis gibt es ein neues Gesicht.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 02.12.2010, 15:08 Uhr

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Der Tennis-Boom in Österreich, der durch die sensationellen Erfolge von Jürgen Melzer, dem Wiederaufstieg in die Davis-Cup-Weltgruppe, das Comeback von Thomas Muster und die Bank-Austria-Trophy geschürt wurde, soll auch im Österreichischen Tennisverband genützt werden. Der ÖTV präsentierte am Donnerstag in Wien einige Neuerungen.

Maruska als Anlaufstelle und Bindeglied


Für 2011 wurde eine weiter intensivierte Jugend- und Nachwuchsarbeit in vielen Bereichen angekündigt. Im Spitzentennis erhält Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän Gilbert Schaller die schon seit längerem angekündigte Unterstützung in administrativen Bereichen. Schaller, der verstärkt als Trainer auf den Platz zurückgekehrt ist, steht ab Jänner die frühere Nummer 50 der Welt, Marion Maruska, als Sportmanagerin zur Seite. Sie soll u.a. auch als Anlaufstelle für Spieler, Eltern und Trainer im Nachwuchsbereich dienen. "Sie wird in der Südstadt präsent und das Bindeglied zum Verband sein", verlautete Schaller. Maruska kehrt als ausgebildete Sportmanagerin in den Verband zurück.

"Ich kenne die Abläufe und möchte helfen, diese zu optimieren", erklärte die demnächst 38-jährige Niederösterreicherin. Die bereits seit heuer durchgeführte externe Förderung talentierter Spieler außerhalb des Spielbetriebs im Leistungszentrum Südstadt wird von 70.000 auf 100.000 Euro aufgestockt. Zehn Spieler haben die Leistungskriterien erfüllt, neben einer Basisförderung gibt es auch eine außerordentliche Förderung, die Geldmittel sollen hauptsächlich für die teuren Reisekosten verwendet werden und die Jugendlichen u.a. auch zu den Juniorenbewerben der Grand-Slam-Turniere bringen.

Mehr Kompetenzen für Michael Ebert

Überhaupt verstärkt der ÖTV seine Konzentration auf den Nachwuchs. Als Vorreiter des nun auch vom Internationalen Tennisverband (ITF) fix durchgesetzten Reglements für Kinder hat man die Dienste von Michael Ebert vom U8- und U10-Bereich bis in den U14-Bereich ausgeweitet. Mit verkleinerten Plätzen, tiefer gestellten Netzen und leichteren, langsameren Bällen soll das bereits begonnene Nachwuchsprogramm weiter ausgebaut werden. "Es ist wichtig, dass die Kinder realistische Laufwege zum Ball haben", sagte Ebert, der seit vielen Jahren mit Herz und Seele für eine kindgerechte Tennisausbildung kämpft. Früher hätten Kinder im U10-Bereich zwar trainiert, aber kaum Wettkämpfe bestritten.

Unterwww.kidstennis.atkönnen sich Interessierte über die einheitlich dimensionierten Courts, Bälle, Rackets und andere Zählweise informieren, in den Alterklassen 8, 9, 10 und 11 werden Meisterschaften schon unter diesen Kriterien ausgetragen. Tennis soll vom Ruf wegkommen, dass es schwer zu erlernen ist - dank der Anpassung an die Größe der Kinder verspricht Ebert tatsächlich wesentliche Vereinfachungen.

Auch Schett Teil des Nachwuchskonzeptes

Mit diesem System will ÖTV-Generalsekretär Peter Teuschl auch verstärkt an die (Volks-) Schulen gehen. Dank eines Sponsors wird der Schultennis-Cup ausgebaut, das in wenigen Minuten aufzubauende Equipments brauche auch keinen Tennisplatz mehr und man kann für die Jüngsten auch in Turnsälen kleine Plätze herstellen. "Schulen, die Interesse zeigen, sollen von uns mit Equipment ausgestattet werden", erklärt Teuschl.

Teil der Nachwuchs-Offensive wird auch Barbara Schett 2011 sein. Die frühere Weltranglisten-Siebente wird bei einem Lehrgang im Mädchenbereich ihre Erfahrungen weitergeben. Zielgruppe sind 12- bis 16-jährige Mädchen, die schon in Richtung Profi-Tennis gehen.

Davis-Cup-Duell gegen Frankreich wohl auf Sand in Ostösterreich

In Sachen Profi-Tennis hofft Teuschl auf eine weitere Verlautbarung noch vor Weihnachten. Der ÖTV sucht derzeit noch intensiv einen Austragungsort für das Davis-Cup-Heimspiel vom 4. bis 6. März gegen Frankreich. Gespielt werden soll auf Sand, bevorzugter Raum wäre der Osten Österreichs. Dank abgespecktem Konzept (nur noch zwei Trainer plus Schaller) und neuer Sportmanagerin sollen auch in der Südstadt neue Impulse gesetzt werden.(Text: APA, Foto: GEPA pictures / Martin Hoermandinger)

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Donnerstag
02.12.2010, 15:08 Uhr