Masters Indian Wells: Steve Johnson verabschiedet sich mit Drama in den Ruhestand

Im letzten Match seiner Karriere musste sich Steve Johnson seinem US-amerikanischen Landsmann Emilio Nava in einer an Dramatik kaum zu überbietenden Auseinandersetzung nach insgesamt sieben ausgelassenen Matchbällen in drei Sätzen geschlagen geben.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 05.03.2024, 17:59 Uhr

Mit einem wahren Achterbahn-Thriller verabschiedete sich Steve Johnson in Indian Wells vom professionellen Tennis.
© Getty Images
Mit einem wahren Achterbahn-Thriller verabschiedete sich Steve Johnson in Indian Wells vom professionellen Tennis.

Es konnte wohl kaum einen geeigneteren Ort geben, an dem der US-Amerikaner Steve Johnson, dessen Markenzeichen über die ganze Karriere hinweg sein Schnurrbart war, zum letzten Mal sein Racket auf der professionellen Tour schwingen sollte. Beim Masters-Event in seiner kalifornischen Heimat erhielt der 34-jährige anlässlich seines letzten Turniers eine Wildcard für die Qualifikation, in der er auf seinen Landsmann Emilio Nava traf.

Im komplett ausgeglichenen ersten Durchgang erspielte sich der 22-jährige Nava im Tiebreak eine 6:3-Führung, konnte aber seine drei laufenden Möglichkeiten nicht nutzen. Mit fünf Punktgewinnen in Folge sicherte sich Johnson noch den ersten Satz.

Als sich Johnson im zweiten Akt mit 5:2 absetzen konnte, schien sein Karriereende nochmal um ein Match vertagt. In den folgenden drei Games konnte der Kalifornier fünf Matchbälle nicht verwerten und musste den erneuten Gang in den Tiebreak hinnehmen. In diesem hatte der Routinier zwei weitere Matchbälle, konnte aber nach einem 10:12 den Satzgleichstand nicht verhindern.

Im dritten Satz ließen beide Spieler keine Break-Chancen zu, ehe sich Nava beim Stand von 5:4 zwei Matchbälle erkämpfte und den zweiten davon zum 7:6 (6), 6:7 (10), 6:4-Erfolg nach 2:45 Stunden Spielzeit nutzen konnte.

Diese dramatische Niederlage beendete die mehr als 17-jährige Karriere von Johnson auf der professionellen Tour. Als ehemaliger College-Spieler, der dabei zahlreiche Rekorde aufstellte, schaffte der aktuelle Weltranglisten-242. den reibungslosen Übergang in den Pro Circuit. Mit vier ATP-Titeln, der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio und einem Karrierehoch mit Rang 21 im ATP-Ranking kann „Stevie“ auf eine stolze Karriere zurückblicken.

Hier das Qualifikations-Tableau in Indian Wells

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von Dietmar Kaspar

Dienstag
05.03.2024, 21:31 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.03.2024, 17:59 Uhr