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Mats Wilander über Novak Djokovic: "Dann ist er wahrscheinlich der Favorit in Paris"

Novak Djokovic wird bei den French Open im Mai die Mission Titelverteidigung in Angriff nehmen. Dass diese angesichts der mageren Ausbeute an Spielpraxis in der bisherigen Saison 2022 für den Serben zum schwierigen Unterfangen werden könnte, bezweifelt Mats Wilander einigermaßen stark. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 27.03.2022, 17:46 Uhr

Wird Novak Djokovic auch 2022 in Paris am Ende ganz oben stehen?
Wird Novak Djokovic auch 2022 in Paris am Ende ganz oben stehen?

Wenn Novak Djokovic Anfang April ins ATP-Masters-1000-Event von Monte Carlo starten wird, dann wird dieses erst das zweite Turnier des Jahres darstellen für die aktuelle Nummer eins der Tenniswelt. Der Grund: Aufgrund seines Impfstatus´ ist dem Serben ein Start nur bei jenen Turnieren vorbehalten, die eine vollständige Immunisierung gegen COVID-19 nicht voraussetzen. Und das war 2022 noch bei wenigen der ganz großen Terminen der Fall. 

Stand jetzt wird sich der 20-fache Grand-Slam-Champion nun aber über einen weitaus dichteren Terminkalender freuen dürfen: Die europäische Sandplatzsaison wirft für den Serben ohne Einschränkungen ihre Schatten voraus, Djokovic hat bereits für Monte Carlo und Belgrad genannt, auch Madrid und Paris sollten mit Beteiligung des 34-Jährigen über die Bühne gehen. Einziger Stolperstein? In Rom hat man sich bislang widersprüchlich zu einem Start Djokovics beim ATP-Masters-1000-Event geäußert. 

Djokovic schlägt Nadal 2021

Davon sollte für Djokovic jedoch keineswegs der Erfolg der gesamten Sandplatzsaison abhängen, der Fokus des 20-fachen Major-Siegers wird auch 2022 klar auf den French Open liegen. Zu denen Djokovic in diesem Jahr als Titelverteidiger anreisen wird. Im Vorjahr hatte der Weltranglistenerste zunächst Rafael Nadal in einem hochklassigen Semifinale ausgeschaltet und schließlich im Endspiel auch gegen Stefanos Tsitsipas obsiegt. 

2022 ist der Weg zur Titelverteidigung ein Unterfangen, das für Eurosport-Experte Mats Wilander selbst trotz mangelnder Spielpraxis im bisherigen Saisonverlauf als durchaus machbar einzustufen ist. "Sicher hätte er gerne mehr Partien gespielt, aber wenn er jetzt noch drei Turniere und vielleicht zehn bis 15 Matches spielt, dann ist er wahrscheinlich der Favorit in Paris", sagte der Schwede. "Aber er wird ein bisschen Selbstvertrauen im Vorfeld der French Open brauchen."

Djokovic mit besonderer, Nadal mit suboptimaler Vorbereitung 

Zudem dürfe man überzeugt sein, dass Djokovic "unglaublich hungrig" in die Sandplatzsaison gehen werde. Und mit dem Vorteil, von keinen Strapazen aus dem ersten Saisonviertel vorbelastet zu sein. "Er ist im Kopf und in seinem Herzen ausgeruht. Für die physische Fitness konnte er sich seinen Trainingsplan perfekt zusammenstellen", so Wilander über die Vorbereitung des Serben. 

Der härteste Konkurrent im Titelkampf 2022? Für Wilander zweifelsohne erneut Rafael Nadal. Der aufgrund seiner Verletzung in Indian Wells jedoch derzeit nach prächtigem Saisonstart mit einem Rückschlag zu kämpfen hat. "Nadal wird nicht die perfekte Vorbereitung haben", erklärte der ehemalige Weltranglistenerste. "Kann er voll trainieren? Kann er genügend Stunden vor Roland Garros auf dem Platz stehen? Das ist die große Frage." Eng, so der Schwede, werde es für Nadal jedenfalls. Und davon könnte also Langzeitkonkurrent Novak Djokovic profitieren. 

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von Michael Rothschädl

Sonntag
27.03.2022, 17:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.03.2022, 17:46 Uhr

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