Nadal spart seine Kräfte, Nalbandian gibt auf
Im Unterschied zu seinem größten Rivalen Roger Federer steht der Weltranglisten-Erste in der zweiten Runde zwei Sätze kürzer am Platz. Für David Nalbandian kam nach dem Fünfsatz-Krimi gegen Lleyton Hewitt bereits das Aus.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
20.01.2011, 11:50 Uhr

Auch bei seinem zweiten Auftritt bei den Australian Open hat sich der Weltranglisten-Spitzenreiter Rafael Nadal keine Blöße gegeben. Gegner Ryan Sweeting (ATP 116) waren in der zweiten Runde des Grand-Slam-Turniers in Melbourne nur vier Spielgewinne vergönnt.
Kräfteplus gegenüber Federer
Nadal, der wegen der Aufgabe von Marcos Daniel in der ersten Runde noch ohne Spielverlust war, benötigte für den nie auch nur im Ansatz gefährdeten 6:2, 6:1, 6:1-Sieg gegen den US-Amerikaner 102 Minuten und damit um 91 weniger als Roger Federer in seinem Zweitrunden-Match gegen Gilles Simon. Zuvor hatte Sweeting inklusive der Qualifikation vier Siege ohne Satzverlust gefeiert.
Der nächste Gegner der Nummer eins der Setzliste ist Jungstar Bernard Tomic, der die australischen Hoffnungen mit dem überraschend klaren 7:6 (4), 7:6 (3), 6:3-Sieg über Feliciano Lopez am Leben erhielt.
Youzhny geht über die volle Distanz
Wesentlich mehr Arbeit als Nadal musste Mikhail Youzhny in seiner Zweitrunden-Partie gegen den Slowenen Blaz Kavcic verrichten. Die Nummer zehn der Setzliste steuerte nach 2:0-Satzführung zwar auf einen klaren Erfolg zu, die nächsten beiden Sätze gingen aber an den Außenseiter. Einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen am Außenplatz 6 brachten Kavcic aber aus der Fassung und Youzhny auf die Sigerstraße. Ergebnis: 6:3, 6:1, 5:7, 4:6, 6:1.
Für Jürgen Melzers Top-Ten-Ambitionen sieht es daher noch nicht allzu gut aus, nachdem Melzer eine Runde weiter kommen muss als Youzhny, um ihn von Platz zehn im Ranking zu verdrängen. Der Russe trifft in der dritten Runde auf den Qualifikanten Milos Ranoic aus Kanada, der überraschend Michael Llodra aus Frankreich aus dem Turnier nahm.
Erneutes Verletzungspech für Nalbandian?
In seinem Comeback-Feldzug zurück in die Weltspitze musste David Nalbandian einen herben Rückschlag hinnehmen. Beim Stand von 1:6, 0:6 und 0:2 warf der Argentinier gegen Richard Berankis (Litauen) das Handtuch: Ihm sei beim Aufschlag schwindlig geworden, alles habe sich gedreht, äußerte sich der ehemalige Weltranglisten-Dritte in der anschließenden Pressekonferenz. Der auf den Platz gerufene Arzt habe ihm davon abgeraten, weiter zu spielen. Sein 20-jähriger Gegner, derzeit auf Weltranglistenrang 95 geführt, trifft nun in der dritten Runde auf David Ferrer.
Keine Überraschungen für Ferrer, Söderling, Murray
Dieser hat seine Zweitrundenpartie ohne Probleme überstanden. Der US-Amerikaner Michael Russell konnte dem Spanier überhaupt nur im dritten Satz auf Augenhöhe begegnen: 6:0, 6:1 und 7:5 aus Sicht von Ferrer. Ähnlich souverän meisterten auch Robin Söderling und Andy Murray ihre Aufgaben am Donnerstag. Söderling warf den Luxemburger Gilles Muller mit 6:3, 7:6 und 6:1 aus dem Turnier, Murray ließ dem Ukrainer Illya Marchenko beim 6:1, 6:3 und 6:3 kaum eine Chance. Der Brite muss sich als nächstes mit Guillermo Garcia-Lopez messen, auf Söderling wartet Jan Hernych.(Text: sp, Foto: GEPA pictures / Matthias Hauer)
Hier die aktuellen Raster der Australian Open:
Herren:Einzel,Doppel
Damen:Einzel,Doppel
