Miami Open: Jannik Sinner - Sonntage sind Feiertage

Jannik Sinner nimmt morgen den dritten Anlauf, ein Finale beim ATP-Masters-1000-Turnier in Miami zu gewinnen. Er geht die Sache entspannt an.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 30.03.2024, 19:38 Uhr

Jannik Sinner spielt am liebsten sonntags Turniertennis
© Getty Images
Jannik Sinner spielt am liebsten sonntags Turniertennis

Von Jens Huiber aus Miami

Kleiner Blick hinter die Kulissen, am Beispiel des Freitagnachmittags. Jannik Sinner hat da bekanntlich Daniil Medvedev recht unsanft aus dem Turnier gekegelt, mit dem fünften Sieg in Folge gegen den Russen. Machende um ca. 16:20 Uhr, keine Viertelstunde später wird Medvedev für die Pressekonferenz um halb sechs avisiert. Wenige Minuten später heißt es: Sinner kommt schon um 17:15.

Gut. Man setzt sich also in den Main Interview Room, der sehr gut gefüllt ist. Pünktlich ist bei solchen Anlässen niemand, so auch nicht nach dem ersten Halbfinale. Medvedev und Sinner tauschen also Plätze, der Vorjahressieger darf mit seinen Ausführungen beginnen. Dazu muss man wissen: Daniil Medvedev mag auf dem Court ab und zu eine eher schwierige Seite zeigen. Bei den Medienterminen ist er schlichtweg großartig. Das geht damit los, dass er beim Betreten des Presseraumes laut in die Runde grüßt (wie auch beim Verlassen).

Medvedev wartet seit Rom auf einen Titel

Was sich dann tatsächlich aus der Gesprächsrunde ergibt, ist nicht besonders lehrreich. Medvedev hat gegen Sinner drei Spiele gewonnen, das macht natürlich keinen schlanken Fuß. Im größeren Bild gilt es auch zu bedenken: Seit dem vergangenen Frühjahr in Rom wartet Daniil Medvedev auf einen Titelgewinn. Beunruhigt? „Ich könnte ja zehn 250er spielen, da würde dann ziemlich sicher ein Titel herauskommen.“ Wird er aber nicht. Die nächsten Auftritte sind in Monte-Carlo, Madrid, Rom und Roland-Garros geplant. Das verspricht nur die allerhärteste Konkurrenz.

Abgang Medvedev, Auftritt Jannik Sinner. Der mit seiner Art selbstredend auch gut ankommt. Sinner muss zunächst die Fragen der amerikanischen Reporter parieren, dann handgestoppte vier der Vertreter aus Italien.

Jannik Sinner gibt sich zuversichtlich

Und dann hängt sich der deutschsprachige Interessent einfach an Helen Scott Smith an. Die darf schließlich mit Jannik zum Spielerbereich wandern, ein paar Fragen auf Deutsch loswerden. Eigentlich eher auf Südtirolerisch, Helen spricht wirklich alle Sprachen. Was hängen bleibt? Jannik Sinner ist ein Sonntagskind. Denn da werden die großen Titel vergeben. In Miami ist es der dritte Anlauf, Sinner wirkt zuversichtlich.

„Das Wichtigste ist jetzt erst einmal, zufrieden mit dem Finaleinzug zu sein. Und dann schauen wir mal, wie es geht.“ Sprach´s - und verschwand in die Reportern verbotene Zone.

Hier das Einzel-Tableau in Miami

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von Jens Huiber

Samstag
30.03.2024, 20:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.03.2024, 19:38 Uhr

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