Miami-Siegerin Ashleigh Barty: "Ich habe gegen den Tennis-Lifestyle angekämpft"

Die Australierin Ashleigh Barty hat in Miami ihren größten Sieg gefeiert. Nach ihrer Auszeit vor ein paar Jahren war vor allem ein Tipp ihrer ehemaligen Doppelpartnerin entscheidend für ihre heutige Einstellung - und den Erfolg.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 31.03.2019, 09:14 Uhr

Ashleigh Barty
© Getty Images
Miami-Siegerin Ashleigh Barty

"Ein ganzes Buch" könne man mit ihren Tipps schreiben, schwärmte Barty mal wieder über Casey Dellacqua, ihre mittlerweile zurückgetretene Doppelpartnerin, die unter anderem dafür verantwortlich ist, dass Barty heute noch spielt. Dellacqua war es, mit der Barty nach ihrer Cricket-Auszeit erstmals wieder ein paar Bälle schlug und merkte: Tennis ist doch das, was ich will.

Auch nach ihrem größten Sieg, am Samstag in Miami im Finale über Karolina Pliskova, kam die 22-Jährige schnell auf "Case" zu sprechen, die sie natürlich stets mit Doppeltipps versorgt habe, außerhalb des Platzes jedoch mit den entscheidenderen. "Case hat mich gelehrt, die Tour zu genießen", sagte Barty im Gespräch mit der WTA, "weil ich dagegen angekämpft habe." Bevor sie ihre Auszeit genommen habe, "habe ich den Tennislifestyle bekämpft. Ich dachte nicht, dass das etwas für mich ist."

Seit ihrem Comeback habe sie gelernt, "ihn anzunehmen, Spaß daran zu haben und darauf einzugehen", erklärte Barty weiter. Und schob hinterher: "Case ist ein Wahnsinnsmensch."

Nächste Lerneinheit für Barty folgt auf Sand

Nach ihrem famosen Jahresstart mit dem Miami-Sieg und dem erstmaligen Top-Ten-Einzug muss Barty nun wieder etwas Neues "annehmen". Oder eher: etwas bislang Ungeliebtes - die Sandplatzsaison. Für die Queensländerin, die bislang nach dem Motto "Jede Woche auf Sand ist eine Woche näher am Rasen" spielte, eine Herausforderung, die sie positiv angehen will. "Ich bin auf Hartplätzen aufgewachsen, habe darauf trainiert. Es ist etwas Schönes, jetzt zwei Monate im Tennis zu haben, in denen ich weiterlernen kann."

Casey Dellacqua hätte es ihr vermutlich nicht besser sagen können.

von Florian Goosmann

Sonntag
31.03.2019, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 31.03.2019, 09:14 Uhr