"Millennial" Adrian Andreev schreibt in Sofia ATP-Geschichte

Der 16-jährige Bulgare Adrian Andreev ist der erste Spieler mit dem Geburtsjahr 2001, der ein Match in einem ATP-Hauptfeld bestreiten wird.

von Björn Walter
zuletzt bearbeitet: 05.02.2018, 21:57 Uhr

Neues Gesicht auf der Tour - Adrian Andreev

Die Millennials - also die Generation, die ab dem Jahr 2000 geboren wurde - sind weiter auf dem Vormarsch. Destanee Aiava hatte im Vorjahr den Reigen mit ihrem Erstrundensieg beim WTA-Premier-Turnier in Brisbane eröffnet. Die damals 16-jährige Australierin war die erste Spielerin aus den 2000er-Jahrgängen, die ein Match in einem WTA-Hauptfeld gewinnen konnte.

Jugend forscht lautete auch das Motto bei den Australian Open im Januar. Die erst 15 Jahre alte Ukrainerin Marta Kostyuk schaffte es nach überstandener Qualifikation und zwei Siegen im Hauptfeld bis in die dritte Runde von Melbourne, wo sie ihrer Landsfrau Elina Svitolina unterlag. Damit wurde Kostyuk nicht nur die erste 15-Jährige bei einem Grand Slam seit 13 Jahren, sondern auch die jüngste Siegerin bei den Australian Open seit Martina Hingis 1996.

Auch bei den Herren ist der Generationenwechsel in vollem Gange. Der blutjunge Bulgare Adrian Andreev wurde von den Verantwortlichen des ATP-World-Tour-250-Turniers in Sofia mit einer Wildcard ausgestattet. Damit ist er der erste Spieler des Jahrgangs 2001, der im Hauptfeld eines ATP-Turniers aufschlägt - vorausgesetzt Andreev tritt zu seiner Erstrundenpartie gegen Denis Istomin an.

Zwölf Monate zuvor hatte sich der 26. der Junioren-Weltrangliste in Bulgariens Hauptstadt bereits in der Qualifikation versucht. Es war ein kurzes Vergnügen: Nach nur 37 Minuten unterlag Andreev Maximilian Marterer mit 2:6 und 0:6.

Im Kreise der jungen Wilden

Mit seinen Triumphen im Einzel und Doppel bei den prestigeträchtigen Eddie Herr International Junior Championchips im Dezember deutete der Youngster aber bereits an, dass in diesem Jahr ein Achtungserfolg möglich ist.

Unabhängig vom Resultat wird Andreev zum dritten Spieler der Geburtsjahrgänge 1999 oder jünger, die bei einem ATP-Turnier im Hauptfeld stehen. Rudolf "Rudi" Molleker (Hamburg 2017) und Nicola Kuhn (Shenzhen 2017) blieben an ihren Auftakthürden hängen. Vierter im Bunde ist Australian-Open-Junioren-Sieger Sebastian Korda, der bei den New York Open (ab Sonntag) ebenfalls mit einer Wildcard ausgestattet wurde.

Hier das Einzel-Tableau in Sofia

von Björn Walter

Montag
05.02.2018, 21:57 Uhr