Mona misslingt Marbella-Meisterstück
Die Bad Segebergerin führt gegen die ehemalige Nummer zwei der Welt mit 4:1 im Entscheidungssatz und muss sich dennoch geschlagen geben.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 05.04.2011, 18:01 Uhr
Fast wäre es nach den Erfolgen von Andrea Petkovic in Melbourne, beim Fed Cup und in Miami, die größte Überraschung im deutschen Damentennis 2011 geworden. Doch Mona Barthel, die in der Qualifikation gegen drei höher positionierte Spielerinnen jeweils nur vier Spiele abgab, verpasste die Sensation in Marbella ganz knapp. In der ersten Runde des mit 220.000 Dollar dotierten Sandplatz-Events unterlag die Bad Segebergerin (WTA 165) der ehemaligen Nummer zwei der Welt Svetlana Kuznetsova aus Russland (WTA 14) mit 6:4, 6:7 (4), 4:6.
Dabei erwischte die Norddeutsche einen Blitzstart, nahm Kuznetsova gleich die ersten beiden Aufschlagsspiele ab und führte prompt mit 5:1. Noch stärker war dann aber, wie sich die Rechtshänderin nach drei verlorenen Spielen in Serie den Satzgewinn holte. Gegen eine übermäßig fehlerbehaftet agierende Gegnerin kam sie bei 5:4 0:40 zurück, wehrte drei weitere Breakbälle ab und holte sich nach knapp einer Stunde Durchgang Nummer eins.
Erster Sieg gegen Top-20-Spielerin lag zum Greifen nahe
In Satz zwei wurden die Breakchancen seltener, doch Barthel, die insbesondere mit ihren Rückhand-Longline-Schlägen und einigen gewitzten Stops zu überzeugen wusste, holte sich im fünften Spiel das erste Break, musste jedoch postwendend das Rebreak einstecken. So gipfelte der zweite Durchgang in einem Tiebreak, in dem die Russin mit zwei extrem knappen Bällen an die Außenlinie die Oberhand behielt.
4:1-Führung im Entscheidungssatz verjuxt
Im ersten Game des Entscheidungssatzes kassierte die Deutsche dann ein Break zu Null. Doch Barthel kämpfte sich zurück ins Spiel, holte in einem jetzt sehr intensiv geführten Fight vier Games in Folge zum 4:1. Kuznetsova beantragte dann wegen Problemen im rechte Bein eine Behandlungs-Pause, spielte danach vor allem mit der Vorhand sehr druckvoll, holte fünf Games in Folge und verwertete nach 2:37 Stunden den ersten Matchball zum Aufstieg ins Achtelfinale.
Für Barthel war es im dritten Duell mit einer Top-20-Spielerin, im Vorjahr hatte sie gegen Yanina Wickmayer (Belgien) und Aravane Rezai (Frankreich) glatt den Kürzeren gezogen, die dritte Niederlage. So knapp an einem Erfolg war sie allerdings noch nie dran. Kuznetsova trifft nun auf die Ungarin Agnes Szavay (WTA 44), die gegen Johanna Larsson (Schweden) nur zwei Spiele abgab.Text: ms, nl; Foto: Jürgen Hasenkopf
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