Mouratoglou über Serena - Akzeptieren, dass es so nicht funktioniert

Patrick Mouratoglou, Coach von Serena Williams, hat sich gegenüber der BBC über die weiteren Aussichten seines Schützlings geäußert. Und dabei nicht gerade viel Optimismus versprüht.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 05.02.2020, 12:29 Uhr

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Wo geht die Reise von Serena und Patrick hin?
© Getty Images
Wo geht die Reise von Serena und Patrick hin?

So schnell geht´s: Kaum eine Woche ist es her, dass Patrick Mouratoglou Entwarnung gegeben hatte, auch wenn die Enttäuschung über das Drittrunden-Aus von Serena Williams gegen Qiang Wang bei den Australian Open groß war. Keine Sorgen müsse man sich machen, so der französische Coach damals gegenüber dem TV-Sender FOX Asia.

Ein paar Tage später klingt das schon ganz anders, fast alarmierend. „Wir müssen den Fakt akzeptieren, dass es so nicht funktioniert“, erklärte Mouratoglou nun in einem Interview mit der BBC. Stellte sich dabei aber keineswegs selbst als Trainer in Frage. „Vielleicht sollten wir mit einem etwas veränderten Ansatz zurückkommen, mit einer anderen Strategie und auch mit anderen Zielen, die Serena erreichen kann. Wir müssen uns mit der Realität auseinandersetzen, aber Serena ist zuversichtlich, dass sie es schaffen kann. Sonst würde sie nicht mehr auf einem Tennisplatz stehen.“

Serena hat sich Chancen erarbeitet

Ihrem ganz großen Ziel, dem Gewinn des 24. Major-Titels, läuft die 38-jährige US-Amerikanerin seit der Rückkehr aus ihrer Babypause nach. Zu vier Anlässen war Serena knapp dran am Ausgleich mit Margaret Court, zweimal aber unterlag sie bei den US Open mit Naomi Osaka und Bianca Andreescu Novizinnen, zweimal setzte es im Endspiel von Wimbledon gegen erfahrene Fachkräfte in Angelique Kerber und Simona Halep eine Pleite.

„Es ist schwierig zu sagen, wie viele Chancen sie noch bekommen wird. Ich weiß nicht, wie lange Serena noch spielt, aber vier Grand-Slam-Endspiele zu erreichen sagt viel über ihr Level aus. Dieses Level ist gut. Aber wir müssen verstehen, was genau vor sich geht, und warum sie nicht in der Lage ist, ein Major zu gewinnen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Erreichen eines Finales und dem Gewinnen desselben.“

von Jens Huiber

Mittwoch
05.02.2020, 12:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.02.2020, 12:29 Uhr