Dick Norman hört auf
Der Doppelspezialist aus Belgien nahm in 's-Hertogenbosch Abschied vom Profitennis.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
18.06.2013, 09:30 Uhr

Dick Norman hat seine 22 Jahre umfassende Karriere beendet. Der Belgier spielte beim ATP-World-Tour-250-Turnier im niederländischen 's-Hertogenbosch sein letztes Doppelmatch seiner Karriere. Der 42-jährige Norman verlor mit Landsmann David Goffin in der ersten Runde gegen Florin Mergea (Rumänien) und Filip Polasek (Slowakei) und nahm Abschied vom Tenniszirkus. „Ich hatte heute ca. 60 Leute bei mir, inklusive meiner Frau, meinen Eltern und meinen zwei Töchtern. Es ist schön, hier aufzuhören. Wir werden später noch einige Biere zusammen trinken.“ Norman schaffte es in der Doppel-Weltrangliste bis auf Platz zehn und gewann vier Titel in sieben Endspielen. Der Höhepunkt seiner Doppel-Karriere war das Erreichen des Finals bei den French Open 2009, als er mit Wesley Moodie (Südafrika) bis ins Endspiel kam.
„Meine Karriere war unterteilt in drei Teile. 1998 habe ich für ein paar Jahre aufgehört und bin 2000 zurückgekommen. Als ich zurückkam, habe ich gut im Einzel gespielt, und dann in meiner dritten Karriere habe ich mich in den letzten Jahren auf das Doppel konzentriert und habe das sehr genossen. Es ist ein schönes Leben auf der Tour. Ich werde mit Sicherheit die Sonne vermissen, da wir sie neun Monate im Jahr sehen. Zuhause werde ich die meiste Zeit drinnen verbringen und sehe die Sonne nur zwei Monate im Sommer“, sagte Norman.
Als Lucky Loser ins Achtelfinale von Wimbledon
Im Einzel war Norman weniger erfolgreich. Der Belgier war ein Spezialist für die schnellen Beläge und schaffte es bis auf Platz 85 in der Weltrangliste. Sein bestes Ergebnis im Einzel war das Erreichen des Achtelfinals in Wimbledon im Jahre 1995 – als Lucky Loser. Norman besiegte in den ersten beiden Runden mit Pat Cash und Stefan Edberg zwei ehemalige Wimbledonsieger, ehe er im Achtelfinale an Boris Becker scheiterte.
Der Belgier blickt gerne auf das Jahr 2009 zurück, als er mit 38 Jahren das Halbfinale in Wimbledon und das Viertelfinale bei den US Open erreichte – beide Male an der Seite von Moodie. „Ich erinnere mich, wie ich als 30-Jähriger auf Spieler geschaut habe, die 40 sind. Ich habe mir gedacht, dass sie aufhören sollten. Aber ich hatte Glück mit meinen Knien und meiner Schulter und hatte keine Probleme. Ich werde Tennis nicht aufgeben, weil es meine Leidenschaft ist. Ich will das mit Leuten teilen. Ich organisiere Tennis-Ferien und Doppel-Sprechstunden für Leute, die ihr Doppelspiel verbessern wollen.“(Text: cab; Foto: GEPA pictures/ Hans Osterauer)
