Nach Absage: Davis-Cup-Kapitän Volandri nimmt Sinner in Schutz

Die Davis-Cup-Absage Jannik Sinners hat in Italien für eine heftige Kritik-Welle und Unverständnis gesorgt. Während die Nationallegende des Mannschaftsturniers Nicola Pietrangeli, keinerlei Verständnis für den italienischen Topstar aufbringen konnte, nimmt Italiens Davis-Cup-Kapitän Filippo Volandri den 24-Jährigen in Schutz. 

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 25.10.2025, 09:13 Uhr

Jannik Sinner Filippo Volandri beim Davis-Cup-Finale 2024 gegen die Niederlande
© Getty Images
Jannik Sinner Filippo Volandri beim Davis-Cup-Finale 2024 gegen die Niederlande

Die Final 8 in Bologna, die vom 18. – 23. November ausgetragen werden, werden ohne Jannik Sinner stattfinden müssen. Der 2. der Welt argumentierte, dass er eine „extra Pause“ vor der neuen Saison brauche – der Davis-Cup, den er ohnehin schon zweimal gewonnen hat, passt das nicht mehr in die Planung mit rein. Davis-Cup-Kapitän Filippo Volandri reagierte mit Verständnis: "Natürlich hätte man gerne die bestmögliche Mannschaft am Start", sagte der 44-Jährige der "Gazzetta dello Sport": "Das Team ist aber auch so sehr stark." Dennoch tue ihm die Entscheidung des "weh". 

Trotzdem sei der Schritt des 24-Jährigen für den ehemaligen Tennisprofi nachvollziehbar. Sinner habe "viel investiert, vor allem mental", so Volandri: “Beim Davis Cup im letzten Jahr hat er seine letzten Energiereserven aufgebraucht.” Danach gelang Sinner zwar noch der Titelsieg bei den Australian Open. Er sei nach dem Teamwettbewerb aber "völlig erschöpft" gewesen.

Außerdem sei es „nicht das erste“ und auch nicht „das letzte Mal, dass sowas passiert“, argumentierte der Davis-Cup-Kapitän und nannte direkt einige prominente Beispiele. Rafael Nadal habe den Wettbewerb öfters einmal ausgelassen und auch Zverev spiele „schon seit Ewigkeiten keinen Davis Cup“ mehr. Allerdings kehrt der Hamburger dieses Jahr zum Teamturnier zurück

Zweifacher Davis-Cup-Sieger 

Sinner führte Italien bereits zweimal zum Sieg der „hässlichsten Salatschüssel der Welt“. Nach fast 50 Jahren ohne Trophäe führte der Sextner seine Mannschaft 2023 erstmalig zum Sieg des Team-Wettbewerbs und wiederholte das Kunststück im Jahr darauf. 

Sinner hatte zuletzt beim Master in Shanghai aufgrund von Krämpfen und körperlicher Schwäche aufgeben müssen. Das umstrittene Showturnier „Six Kings Slam“ in Saudi-Arabien ließ die Nummer 2 der Welt dennoch nicht aus und gewann neben dem Titel schlappe 6 Millionen Dollar. Aktuell steht der Italiener im Halbfinale der Wien Open, nachdem er gestern Alexander Bublik in zwei Sätzen bezwang

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Samstag
25.10.2025, 12:35 Uhr
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