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Nach French-Open-Aus: Maximilian Marterer nun "back to the roots"

Maximilian Marterer ist in der ersten Runde der French Open am Sonntagnachmittag ausgeschieden. Der 23-jährige Deutsche war gegen Stefanos Tsitsipas, die aktuelle Nummer 6 der ATP-Weltrangliste, ohne Chance und unterlag glatt in drei Sätzen 6:2, 6:2, 7:6 (4).

von Florian Heer aus Paris
zuletzt bearbeitet: 27.05.2019, 09:16 Uhr

© Jürgen Hasenkopf
Maximilian Marterer

„Man hat heute sehen können, warum Stefanos es unter die Top 10 geschafft hat. Er ist mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegangen und hat direkt vom ersten Punkt an versucht sehr aggressiv zu sein. Er konnte viel Druck ausüben“, analysierte Marterer im Anschluss an die Partie.

Fehlende Matchpraxis

„Ich habe heute mein Bestes gegeben. Mir hat allerdings die Matchpraxis gefehlt. Im weiteren Verlauf der Begegnung konnte ich besser Fuß fassen. Der dritte Satz war okay und ich habe meine Aufschlagsspiele gut gehalten. Am Ende hat es aber leider nicht gereicht.“

Für den 116. der Welt war es das erste Match seit seiner verletzungsbedingten Aufgabe beim ATP-Challenger in Rom Anfang des Monats.

„Ich hätte gerne mehr Turniere als Vorbereitung für Paris gespielt. Nach München habe ich aber ein wenig zurückstecken müssen, da das Knie nicht ganz in der Verfassung war, wie ich es mir erhofft hätte. Es war noch nicht ganz optimal“, bewertete Marterer seinen Auftritt auf dem Court Philippe-Chatrier, dem größten Platz der Anlage.

„Ich konnte den Platz bereits im letzten Jahr kennenlernen. Allerdings braucht man immer ein bisschen Zeit, bis man sich an die Ausmaße wieder gewöhnt hat.“

Ohne Kohlmann, dafür mit Papa

Erst vor einigen Wochen beendete Marterer seine Zusammenarbeit mit Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann.

„Michael und ich haben sich nach München zusammengesetzt, da ich der Meinung war, dass die sportlichen Erfolge nicht so ausgefallen sind, wie ich es mir ausgerechnet habe. Ich habe mir auch zu viel Druck in meinen Matches gemacht und so habe ich gedacht ‚Back to the roots‘. Vielleicht führt eine Veränderung im Umfeld zu einer Verbesserung“, erklärte Marterer die Entscheidung.

„Ich bin wieder mit meinem Vater unterwegs, der in schwierigen Zeiten immer an meiner Seite war. Die Leute von der Tennis Base Oberhaching, wo ich auch trainiert habe, haben mich auch ein wenig aufgefangen. Somit bleibt es bei einem gewohnten Umfeld.“

Über die Challenger-Tour zurück nach oben kämpfen

Durch das frühe Roland-Garros-Aus wird der gebürtige Nürnberger einige Punkte in der ATP-Weltrangliste einbüßen, erreichte Marterer doch im vergangenen Jahr noch die vierte Runde in Paris, wo er erst gegen Rafael Nadal den Kürzeren ziehen musste.

„Nach dem Erfolg im letzten Jahr ist es sicherlich nicht hilfreich, heute in der ersten Runde zu verlieren. Ich werde jetzt wohl vermehrt Challenger spielen, habe aber für die nächsten Wochen bei keinem Turnier gemeldet. Ich will meinem Knie nach Paris noch etwas Zeit geben und einem geregelten Aufbau nachkommen, damit ich wieder topfit auf die Tour zurückkehren kann.“ Dies wird vermutlich dann auf Rasen sein.

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Marterer Maxi

von Florian Heer aus Paris

Montag
27.05.2019, 09:12 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.05.2019, 09:16 Uhr

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