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Nachgedoppelt – Noah Alishaev holt März HTT 250er-Titel

Noah Alishaev hat “nachgedoppelt”, seinen Erfolg beim Peugeot Jänner HTT 250 Turnier bes...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 16.03.2022, 17:18 Uhr

Noah Alishaev hat “nachgedoppelt”, seinen Erfolg beim Peugeot Jänner HTT 250 Turnier bestätigt, und mit seinem am Dienstag Abend errungenen Titelgewinn bei der 15. Ausgabe des März HTT 250 Turniers als erster Spieler im Jahr 2022 einen zweiten Saisontitel erobert. Der 13jährige entschied das Finale des 19. HTT Saisonturniers im UTC La Ville gegen den topgesetzten Steirer Fabio Karner in 1:11 Stunden Spielzeit in zwei Sätzen für sich, und fixierte mit einem 6:4, 6:1 Erfolg und seinem bereits elften in Serie gelungenen Einzelsieg auf HTT 250er-Ebene den zweiten Turniersieg seiner noch jungen HTT-Karriere. Und jetzt mischt der Youngster vom TC Kaiserebersdorf nach dem ersten Viertel der aktuellen HTT Saison sogar um einen Startplatz bei den Ende November auf dem Programm stehenden HTT Finals mit. Einn Bericht von C.L

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Endete am Dienstag Abend die HTT 250er-Karriere des Noah Alishaev?

Noah Alishaev hat am Dienstag Abend seine persönliche Erfolgsserie und die atemberaubend anmutende Teenager-Erfolgsbilanz auf HTT 250er-Ebene prolongiert, und sich mit seinem Finaltriumph über den an Nummer 1 gesetzten Fabio Karner erstmals in seiner seit 2019 andauernden Laufbahn unter die Top 40 der HTT Computer-Rangliste gekämpft. Der 13jährige sorgte zudem nach Nicolas Moser 2017, Lenny Wilmink 2018, Benjamin O Brien 2019 und Elias Steinbichl 2020 nach der Corona bedingten Absage des letzten Jahres für den bereits fünften Teenager-Titelgewinn beim März HTT 250 Turnier in Serie. Für den frischgebackenen Champion könnte sich am Dienstag Abend allerdings auch ein Kreis geschlossen haben, und eine kurze aber höchst erfolgreiche Ära zu Ende gegangen sein. Denn mit einem ITN Rating Wert von unter 4,0 dürfte die knackige 250er-Karriere des Noah Alishaev “vorerst” zu Ende sein. Bevor sich der 250er-Saison-Dominator mit großartigen Leistungen und einer mit 11 ungeschlagenen Matches andauernden Siegesserie praktisch selbst einen Riegel für weitere Erfolge vorschob, demonstrierte der Jungstar im gestrigen Endspiel mit einer starken Final-Performance aber nochmals sein großes Können.

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Alishaev wie schon im Jänner-HTT 250-Finale wieder mit einem Fehlstart

Alishaev krönte im finalen Showdown des 550. HTT Hallenturniers der Open Era aber auch seine phantastische Entwicklung im spielerischen Bereich, die sich anno 2022 nun auch in zählbaren Resultaten niederzuschlagen scheint. In seinen ersten fast zweieinhalb Jahren als belächelter und die Konkurrenz oft mit seinen Ausrastern nervender Kids-Star, wurde Alishaev auf HTT 250er-Ebene permanent vorgeführt. Bei fünf Turnierstarts setzte es ebensoviele Hauptbewerbs-Erstrunden-Niederlagen. Mit nur zwei Matcherfolgen in der Qualifikation zum März HTT 250 Turnier des Jahres 2020 blieben Erfolgserlebnisse in dieser mittlerweile meistens stark besetzten HTT-Kategorie Mangelware. Bis der Jungstar Anfang 2022 auf den Geschmack kam, und bei seinen ersten beiden HTT 250er-Auftritten im neuen Jahr nicht weniger als 11:0 Matchsiege und zwei hochverdiente Titel einfahren konnte. Der gestrige Finalerfolg zeichnete sich allerdings zunächst nicht unbedingt ab, denn wie schon bei seinem ersten Finalerfolg im vergangenen Jänner, startete Alishaev neueriich denkbar schlecht und nach einem früh kassierten Break gleich im Auftaktspiel auch mit einem 0:2 Rückstand. Der 13jährige hielt aber tapfer und “confident” dagegen, und egalisierte nicht nur den ersten Aufschlagverlust mit einem Re-Break zum 2:2, sondern auch noch ein zweites Break, welches er sich zum 3:4 eingebrockt hatte. Mit dem neuerlichen Re-Break hatte Alishaev seinem zwei Mal in Führung gelegenen Gegner dann irgendwie die “Schneid abgekauft”. Der 13jährige besorgte sich mit eigenem Aufschlag das 5:4, und erhöhte damit auch ergebnistechnisch noch einmal den Druck auf seinen Final unerfahrenen Gegner. Der patzte prompt, und gab zum dritten Mal im ersten Durchgang seinen Aufschlag ab. Diesmal sogar zu Null.

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Alishaev im zweiten Satz im Turbo-Modus und mit einem großen Dank an seinen Coach

20 Minuten später hatte Alishaev fünf Games in Folge auf der Habenseite, und seinen Gegner längst in die Knie gezwungen. Mutiger, vorallem aber initiativer als sein steirisches Gegenüber, hebelte Alishaev den defensiv und laufstark agierenden Karner ein ums andere Mal gekonnt aus, und ließ nur mehr das berühmte, und im Falle Karner auch mehr als verdiente Ehrengame zum 1:5 zu. Danach konnte der beim Grazer TC engagierte und in der ATC Tennis Academy von Wolfgang Thiem trainierende Steirer noch fünf Matchbälle am Stück abwehren, ehe Alishaev den sechsten “Championship-Point” nach exakt 71 gespielten Minuten zum 6:4, 6:1 Erfolg verwandeln konnte. “Ich habe leider den Auftakt ein wenig verschlafen, und bei 0:2 sogar kurz Gedanken an ein w.o. verschwendet. Doch dann ging es aus meiner Sicht nur mehr volle Kraft voraus, und von Game zu Game wurde ich sicherer und motivierter. Ich bin sehr glücklich über den zweiten Turniersieg auf der HTT, und möchte mich an dieser Stelle bei meinem Mental-Coach, bei meinem Vater und vorallem bei meinem Trainer Srdjan Tufgedzic bedanken. Ich habe noch große Ziele, und auch auf der HTT möchte ich noch eine neue Historie schreiben”, so der erste Zweifach-Saisonsieger 2022. Übrigens: Geschichte schreibt man am leichtesten und besten mit einem Top-Resultat beim großen HTT Saisonfinale der Top 8 im UTC La Ville. Und nimmt man den aktuellen Stand in der Jahreswertung Race to La Ville her, dann geigt Alishaev als zwischenzeitliche Nummer 7 mitten drin im Konzert der ganz Großen.

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von Claus Lippert

Mittwoch
16.03.2022, 15:36 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.03.2022, 17:18 Uhr