Nächtliche Sensation in Hamburg - Golubev schockt Davydenko

Die German Open verlieren im Achtelfinale ihren Titelverteidiger.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 22.07.2010, 23:05 Uhr

Die Sonne geht unter, der Stern geht auf. Schon gestern Abend bot die Partie zwischen Philipp Kohlschreiber und Juan Ignacio Chela eine besondere Atmosphäre. Was allerdings heute um 22.40 Uhr sein Ende fand, war noch mal eine ganz andere Nummer. Der 23-jährige Kasache Andrey Golubev entzauberte den topgesetzten Titelverteidiger Nikolay Davydenko (ATP 6) beim 6:4, 6:4 nach allen Regeln der Kunst und darf sich über den ersten Sieg über einen Top 10-Spieler seiner Karriere freuen. "Er hat fast keine Fehler gemacht. Ich habe eigentlich gut gespielt, aber keine Chance gehabt", sagte Davydenko. Die Niederlage des Russen ist vor allem auch für Michael Stich ganz schwere Kost. Der Turnierdirektor verliert kurze Zeit nach Lokalmatador Reister somit auch das internationale Zugpferd seiner mit einer Million Euro dotierten German Open.

Peitsche um Peitsche

Davydenko, der nach seiner Handverletzung vor dem Turnier tief gestapelt hatte und sich bei 0 % sah, musste dabei ein wahres Feuerwerk über sich ergehen lassen. Der Weltranglisten-82. Golubev legte ein wahnsinniges Tempo vor, scheuchte sein Gegenüber mit peitschenden Topspinbällen von Ecke zu Ecke und brachte Davydenko gerade im zweiten Satz immer wieder in Breaknähe. Beispielhaft, dass er nach 1:29 Stunden seinen ersten Matchball mit seiner dominanten Vorhand nutzte und damit eine Partie beendete, die deutlich mehr als die noch gut 500 anwesenden Zuschauer verdient hatte.

Statt Davydenko gegen Reister gibt es im ersten Drawviertel nun in der Runde der letzten acht die Partie zwischen Denis Istomin und eben Andrey Golubev.(Text: nl; Foto: J. Hasenkopf)

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