tennisnet.com Allgemeines

Neue Interessenvertretung fordert Öffnung von Tennishallen

Die neu gegründete "Plattform Österreichischer Tennis- und Racketsporthallen" (ÖTR) will sich für die Wiedereröffnung von Tennishallen in Österreich einsetzen.

von tennisnet / Presseaussendung
zuletzt bearbeitet: 04.01.2021, 13:56 Uhr

© Europahalle / Andreas Tischler
Europahalle steht leer

Bittere Zeiten für alle aktiven Tennisspieler in Österreich: Denn Tennisspielen ist seit dem erneuten Lockdown untersagt, die Hallen sind geschlossen.

Tennisfans und Verantwortliche aber sind sich einige: Tennis ist in Corona-Zeiten ein ungefährlicher Sport - die Hallen sind groß und hoch, die Abstände zwischen den Spielern ebenso. Und Sport sei besonders in der Lockdown-Phase wichtig zum Ausgleich, auch für Kinder und Jugendliche.

Für eine Eröffnung der Hallen will sich nun die neue "Plattform Österreichischer Tennis- und Racketsporthallen" (ÖTR) einsetzen. Deren Präsident Matthias Schiffer jun. sagt: "Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich so viele Hallen wie möglich in ganz Österreich als Mitglieder zu gewinnen, um mit einer gemeinsamen Stimme unsere Interessen vertreten zu können." Als Geschäftsführer für das Projekt Präsident Marcel Weigl der Racket Federation Austria (RFA) gewonnen werden: "Bis dato fanden Einzelaktionen wie Petitionen oder persönliche Gespräche diverser Hallenvertreter weder bei der Bundesregierung, noch bei der Wirtschaftskammer oder beim Tennisverband Gehör."

Ob sich das nun bald ändert und Tennisspielen wieder erlaubt ist?

Hier die 4 Kernforderungen der Plattform Österreichischer Tennis- und Racketsporthallen

1. Umsatzersatz Abo-Stunden

Viele Tennis- und Racketsporthallen stehen derzeit mitten in der Corona-Krise vor wirtschaftlichen Tragödien. Die Abo-Stunden machen in einer wirtschaftlich geführten Tennishalle zwischen 60 und 80% des Winterumsatzes aus und werden in der Regel zwischen August und Oktober einbezahlt. Demnach sind die Umsatz-Ersatz-Maßnahmen des Finanzministeriums für November und Dezember 2020 absolut unzureichend. Der große Brocken an Abo-Stunden wird NICHT berücksichtigt.

Wir fordern einen aliquoten Ersatz für alle Abonnementstunden für den Zeitraum der Schließungen um das wirtschaftliche Überleben der Tennishallen Österreichs gewährleisten zu können. Ohne Hallen – kein Ganzjahressport Tennis.

2. Wiedereröffnung von Tennishallen

Ein Tennisplatz hat eine Fläche von 670 m² (165m² pro Person im Doppel) und ca. 4800 m³ Luftraum. Es ist wissenschaftlich und medizinisch nicht erwiesen, dass die Ansteckungsgefahr durch Corona am Tennisplatz selbst – sofern ein vernünftiges Sicherheitskonzept vorliegt – größer ist als beim Skifahren oder Eislaufen. Tennis ist ein absolut ungefährlicher Sport und in Zeiten der sportlichen und sozialen Einschränkungen ein wesentlicher Faktor für die menschliche Gesundheit, physisch wie psychisch.

Wir fordern die sofortige Wiederöffnung der Tennishallen, solange Skifahren mit langen Anstehschlangen am Lift und Eislaufen mit viel mehr Menschen auf kleineren Flächen erlaubt ist.

3. Mitbestimmung bei Präventionskonzepten und Frei-Testen

Der ÖTV – Österreichischer Tennis Verband – hat sich dankenswerterweise Gedanken über den sicheren Umgang im Hallentennis gemacht, ebenso die Racketsport-Fachverbände für Tischtennis, Badminton und Squash. Allerdings sind die Hallenbetreiber die Experten! Wir betreiben die Tennis- und Racketsporthallen und wissen genau, was möglich ist und wie alle nötigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen in einem Covid-Präventionskonzept bestmöglich umgesetzt werden können. Mit Hallenbetreibern wurde bisher nicht Rücksprache über die Durchführbarkeit von Maßnahmen gehalten. Beim von der Regierung angedachten Corona-Frei-Testen ab 18.1. wollte man die Hallenbetreiber selbst für die Überprüfung der gültigen Tests (nicht älter als 48 oder 72 Stunden) am Eingang ihrer Hallen verantwortlich machen.

Wir fordern eine Einbeziehung unserer Expertise bei den Überlegungen zu Corona-Präventionskonzepten und Frei-Test-Konzepten. Hallenbetreiber müssen die Konzepte in letzter Konsequenz auch umsetzen. Zudem fordern wir gleiche Bedingungen wie in der Gastronomie, wo zum Frei-Testen gültige Corona-Tests voraussichtlich eine Woche Gültigkeit haben sollen und Überprüfungen von den Behörden durchgeführt werden sollen.

4. Zusammenhalt: No centers - No sports

Die Tennis- und Racketsporthallen Österreichs sind bis zum heutigen Tag Spielball von Politik, Wirtschaft und Verbänden. Das ist eine inakzeptable Situation! Wir Hallenbetreiber bezahlen den obligatorischen Mitgliedsbeitrag bei der Wirtschaftskammer OHNE jegliche Unterstützung zu erlangen und müssen uns Richtlinien und Vorschriften von Verbänden unterwerfen, denen wir nicht zugehörig sind, weshalb wir dort kein Mitspracherecht haben. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, mit EINER Stimme zu sprechen und die Bedeutung der Hallen herauszustreichen. Ohne uns gibt es keinen Ganzjahressport Tennis mehr; andere Indoor-Sportarten wie Badminton Squash oder Tischtennis finden überhaupt nicht mehr statt. 

Wir fordern einen Vertreter unserer Plattform an den Verhandlungstisch mit der Wirtschaftskammer, mit der Bundesregierung, sowie mit dem Österreichischen Tennisverband und den anderen Racketsport-Fachverbänden.

Weitere Infos: www.oetr.at

von tennisnet / Presseaussendung

Montag
04.01.2021, 13:56 Uhr
zuletzt bearbeitet: 04.01.2021, 13:56 Uhr