Powertennis-Finale bei den ÖMS

Das Herren-Endspiel bestreiten Patrick Ofner und Dennis Novak.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.09.2013, 23:18 Uhr

Die Österreichischen Staatsmeisterschaften (14. bis 21. September 2013) auf der Anlage des TC Sport-Hotel-Kurz in Oberpullendorf gehen in die entscheidende Phase. Titelverteidigerin Yvonne Neuwirth, Daniela Kix, Patrick Ofner und Dennis Novak werden dabei am Samstag als Finalisten ihre „Finger“ entscheidend mit im Spiel haben.

Ein Wiedersehen diesmal im Endspiel

Neuwirth besiegte im ersten Semifinale Iris Khanna mit 7:6, 6:1 und zog damit – ebenso wie bereits im Vorjahr – ohne Satzverlust ins Endspiel ein. Im ersten Satz gelang der 21-jährigen Niederösterreicherin, die in der ersten Jahreshälfte durch zahlreiche Verletzungen gebremst worden war, das Break zum 3:2. Die Entscheidung fiel dennoch erst im Tiebreak. Im zweiten Satz ließ sich Neuwirth, deren Highlights in diesem Jahr der Finaleinzug beim 10.000-Dollar-Turnier in Bad Waltersdorf sowie das Semifinale in Bad Saulgau (25.000 Dollar) waren, die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und überließ ihrer Gegnerin nur mehr ein einziges Game.

Im Finale trifft Neuwirth mit Kix auf eine Gegnerin, die ihr bereits im Vorjahr im Semifinale der Staatsmeisterschaften gegenüber gestanden war. Damals konnte sich Neuwirth mit 6:4, 6:4 fürs Finale qualifizieren und sich dort gegen Tina Schiechtl in drei Sätzen den Titel holen. Zwar spielt Kix schon lange keine internationalen Turniere mehr. Ihre Erfahrung, die die 28-jährige Niederösterreicherin in ihrer Karriere zwischen 2000 und 2006 auf der WTA-Tour sammeln hatte können, reichte aber schon im März 2013 aus, um auch das Endspiel der Österreichischen Hallenmeisterschaften zu erreichen.

Im Semifinale gegen Lokalmatadorin Karoline Kurz war Kix mit ihrem gewohnt druckvollen Grundlinien-Tennis und dem Break zum 2:1 rasch in Führung gegangen, hatte sie danach auf 4:1 ausgebaut und den ersten Satz mit 6:2 beendet. Satz zwei ging mit 6:4 ebenfalls an Kix. Mit Neuwirth hat sie nun eine Kontrahentin vor sich, die ebenso vermehrt auf flache, schnelle Schläge setzt – Oberpullendorf wird also wohl ein echtes Powertennis-Finale erleben.

Ofner erwartet Vorteile auf seiner Seite

Das erste Herren-Semifinale zwischen Reissig und Ofner war rascher vorbei als erwartet: Reissig, gehandicapt von einer entzündeten Achillessehne („Das schleppe ich schon ein halbes Jahr mit mir herum“), hatte sich „ein taffes Match mit langen Rallies“ erwartet, und genau das bekam er vom 20-jährigen Kärntner auch geliefert. Ofner spielte das für ihn typische Spiel, verteilte die Bälle von der Grundlinie, ließ den Gegner die Fehler machen. „Da der Boden nass und daher auch ziemlich tief ist, war’s heute aber nicht leicht, so zu spielen“, so Ofner. „Ich hab aber von Anfang an gesehen, dass er Probleme hat und deshalb versucht, ihn laufen zu lassen. In die ersten beiden Games bin ich nicht so gut reingekommen, danach ist es bei mir aber gut gelaufen.“ Mit zwei Ofner-Breaks – zum 4:2 und 6:2 – war Satz eins rasch vorbei. Der zweite begann, wie der erste geendet hatte: Ofner ging mit 3:0 in Führung, beim Stand von 3:1 konnte Reissig die Partie nicht mehr zu Ende spielen.

Fürs Endspiel gegen Novak erwartet sich Ofner ein Spiel mit leichten Vorteilen auf seiner Seite: „Er ist ein Spieler, der ziemlich flach, gerade und schnell spielt. Deshalb glaube ich, dass mir der Belag – nass und langsam – etwas entgegenkommt.“ Genau mit diesen von Ofner angesprochenen Qualitäten – Powertennis von der Grundlinie – hatte sich Novak im zweiten Halbfinale mit 6:2, 6:2 über Nikolaus Moser hinweggesetzt. Der Schützling von Günter Bresnik hatte in den vergangenen Wochen mit dem Einzug in den Hauptbewerb des bet-at-home Cups in Kitzbühel, in Wels mit seinem zweiten Future-Sieg nach Netanya Anfang März und den Finalteilnahmen in Kramsach und Innsbruck viel Selbstvertrauen getankt. Für Moser beginnt nach einem Diskuseinriss im Herbst 2012, langanhaltenden Hüftproblemen ab dem Winter und einer ebenso langwierigen Darmentzündung im Mai „die Saison jetzt erst so richtig.“

Auch die ersten Sieger stehen indes schon fest. Jan Poskocil entschied mit seinem Trainer, dem ÖTV-Tour-Dominator Mario Haider-Maurer, den Doppelbewerb für sich. Die beiden Niederösterreicher profitierten im Endspiel vom Nicht-Antritt des verletzten Reissig mit Moser. Auch in der ersten Runde waren Haider-Maurer/Poskocil schon durch ein w.o. weitergekommen. Nur im Halbfinale hatten sie auf den Platz müssen und die Steirer Stefan Rettl und Michael Eibl dabei mit 6:1, 7:5 besiegt.

Leitgeb: „Highlight für heimische Talente“

Im Rahmen einer Pressekonferenz hatten davor u.a. Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl, ÖTV-Präsident Ronnie Leitgeb sowie BTV-Präsident und Staatsmeisterschafts-Veranstalter Günter Kurz die Wichtigkeit der Staatsmeisterschaften hervorgehoben. „Ein Spieler, der unter den besten 300 in der Welt rangiert, verdient im Schnitt 600 Dollar pro Monat“, so Leitgeb. „Es ist daher enorm wichtig, diese Sportler dabei zu unterstützen, dass sie weiter nach vorne kommen. Österreichische Staatsmeisterschaften sind ein Highlight für heimische Talente, sich zu präsentieren.“ Der ÖTV-Präsident hob dabei insbesondere das Land Burgenland unter der Leitung von Hans Niessl hervor, „das es verstanden hat, die Kombination aus Sport, Sozial und Gesellschaft gut zu leben.“

Bestes Beispiel dafür ist, so Leitgeb, auch das „Hans Niessl Charity Doppel-Tennisturnier“, das heuer bereits zum zweiten Mal im Rahmen der Staatsmeisterschaften stattgefunden hatte. Die „Hans Niessl Burgenland – Sozialinitiative und Jugendförderung“ hat sich zum Ziel gesetzt, das soziale Engagement der Gesellschaft für Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu wecken und unverschuldet nach Unglücksfällen oder Katastrophen in Not geratenen BurgenländerInnen rasch und unbürokratisch zu helfen. Dieses Jahr kommt der Reinerlös der Veranstaltung, eine fünfstellige Summe, dem SOS Kinderdorf Pinkafeld zugute.(Text: ÖTV-Presseaussendung / MaWa; Foto: GEPA pictures)

Österreichische Staatsmeisterschaften

14. bis 21. September 2013, Oberpullendorf

Damen, Finale, 11:00 Uhr:

Yvonne Neuwirth – Daniela Kix

Herren, Finale, nicht vor 13:00 Uhr:

Patrick Ofner – Dennis Novak

Außerdem:

– Zuseher-Aktion: Gratis-Snack und -Freigetränk für alle Zuseher

– Gratis-Tombola für alle Teilnehmer

– Siegerehrung direkt im Anschluss an das zweite Finalspiel

Aufhttp://www.tennistouch.netfindet ihr einen Livestream und Liveticker zu den Österreichischen Staatsmeisterschaften und die aktualisierten Raster.

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Freitag
20.09.2013, 23:18 Uhr