Next Gen ATP Finals: Martin Landaluce - der mit dem mentalen Gleichgewicht
Der Spanier Martin Landaluce ist erneut Neunter im “Race to Jeddah” - diesmal aber ist er beim U20-Jahresabschlussevent in Saudi-Arabien dabei.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
30.11.2025, 09:53 Uhr
Der 19-Jährige steht zurzeit auf Rang 135 im ATP-Ranking, vor wenigen Wochen hatte er mit Platz 110 sein Career-High erreicht.
Verrückt: Im Vorjahr war Landaluce zum Saisonenede ebenfalls auf Rang 9 im “Race to Jeddah” platziert. Damals aber traten alle vor ihm notierten Akteure an. In diesem Jahr hat Juan Fonseca, die Nummer 2, rausgezogen. Landaluce ist somit sicher dabei, nicht nur als Ersatzmann.
Landaluce gewann in diesem Jahr in Orleans einen Challenger-Titel, seinen zweiten insgesamt. Auf der ATP-Tour reichte es allerdings nur für einen Sieg im Main Draw, das aber immerhin beim Masters-Turnier in Cincinnati, nach überstandener Qualifikation. Auf Major-Ebene gelang ihm im Januar die Qualifikation für die Australian Open. Für weitere Auftritte bei Grand-Slam-Turnieren reichte es indes nicht.
Landaluce und die Kunst des Verlierens
Landaluce hat laut seinem Trainer Oscar Burrieza eine wichtige Kraft: mentales Gleichgewicht. „Tennis ist mental brutal. In den meisten Wochen verliert man. Aber Martin hat die Fähigkeit, am nächsten Tag aufzuwachen und wieder zum Training zu gehen, als wäre nichts passiert. Er schaltet emotional einfach um. Ob er nun bei den Madrid Open oder einem Futures-Match spielt, er verhält sich immer gleich. Diese Beständigkeit in seiner Einstellung ist selten", sagte Burrieza gegenüber der ATP. Landaluce schiebt das auf seine Aktivitäten abseits des Courts. Er lese, mache Atemübungen und meditiere. “Diese Dinge helfen mir, auf dem Platz fokussiert zu bleiben.”
Zudem verlasse er sich mehr auf Disziplin als auf Motivation. "Viele Menschen glauben, dass Motivation an erster Stelle steht, aber für mich kommt Disziplin zuerst und das bringt Motivation mit sich. Man fängt an, etwas zu tun, und wenn man besser wird, macht es einem mehr Spaß. Daraus entsteht die Motivation.“
