NextGen Finals: Immer noch eine Show? Oder ein Auslaufmodell?

Mit dem Sieg von Learner Tien verabschieden sich die NextGen Finals aus Jeddah. Wohin die Reise geht, weiß zumindest die interessierte Öffentlichkeit noch nicht.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 21.12.2025, 22:45 Uhr

Learner Tien mit dem Siegerpokal in Jeddah
© Getty Images
Learner Tien mit dem Siegerpokal in Jeddah

Learner Tien ist ein grandioser Tennisspieler, der sich in diesem Jahr unter die besten 30 Profis der Welt gearbeitet und auf dem Weg dorthin Daniil Medvedev öfter als einmal so richtig gequält hat. Mit großem Kampfgeist und natürlich auch feinen Schlägen. Aber ist Learner Tien nun ein mann, der künftig für steigende Ticketverkäufe in den Stadien der ATP-Tour sorgen wird? Eher nicht.  

Und darf das auch nicht der Anspruch an die Champions der Nachwuchsveranstaltung der ATP sein. Allerdings: Mit Jannik Sinner, Carlos Alcaraz, Vorjahressieger Joao Fonseca und, ja, auch Stefanos Tsitsipas finden sich in der Siegerliste der NextGen Finals doch Namen, die tatsächlich auch Fans anlocken, die nicht nur aus Lokalpatriotismus zu Tennisturnieren gehen. 

Noch kein neuer Austragungsort

Dass es in Jeddah große Lücken auf den Tribünen gab, begründet aber keinen Vorwurf an das saudi-arabische Tennispublikum. Denn wenn die Erinnerung nicht komplett trügt, dann waren auch die Gastspiele in Mailand nicht permanent ausverkauft. 

Und nun zieht der U-21-Zirkus also weiter. Wohin, weiß man noch nicht. Oder zumindest die Öffentlichkeit nicht. Dass aber nicht einmal mehr die saudische Geldquelle für diesen Wettbewerb sprudelt, könnte ein Zeichen sein, dass es sich bei den NextGen Finals tatsächlich um ein Auslaufmodell handelt. Denn eigentlich scheint das Geld im Königreich ja abgeschafft zu sein.
 

von Jens Huiber

Montag
22.12.2025, 08:02 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.12.2025, 22:45 Uhr