Nick Kyrgios - Die Pause kommt keine Minute zu früh

Nick Kyrgios ist am Samstag im Halbfinale des ATP-Tour-250-Turniers ausgeschieden. Und hat sich bei seiner Niederlage gegen Reilly Opelka mal wieder von einer schlechten Seite gezeigt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 10.04.2022, 17:00 Uhr

Nick Kyrgios - ständig im Kommentar-Modus
© Getty Images
Nick Kyrgios - ständig im Kommentar-Modus

Nick Kyrgios wird nun eine Pause einlegen. Und erst zum ATP-Tour-250-Turnier in Stuttgart wieder in das professionelle Tennis zurückkehren. Und das ist auch gut so. Denn Kyrgios zeigte in seinem Halbfinale in Houston gegen Reilly Opelka wenig bis gar keine Ambitionen, um dem Lokalmatador ein kompetitives Match zu liefern. Ja, im zweiten Satz schaffte Kyrgios ein Rebreak. Das allerdings schenkte ihm Opelka mehr als dass sich der Australier offensiv darum bewarb.

Aber wie zu erwarten und wie zuletzt im Match gegen Jannik Sinner in Miami zum wiederholten Mal unter Beweis gestellt: Kaum läuft es nicht nach Wunsch oder Kyrgios spürt sich nicht - was oft Hand in Hand einhergeht - reagiert er sich am Stuhlschiedsrichter ab. Was in Houston dazu führte, dass Opelka das letztlich entscheidende Break holte, weil Kyrgios wegen einer verbalen Entgleisung einen Strafpunkt kassierte. Wieder einmal.

Kyrgios verliert mit Sock im Doppel

Nun kam der Auftritt in Houston insgesamt betrachtet ohnehin überraschend, ursprünglich hatte Kyrgios angekündigt, in diesem Jahr auf Sand überhaupt nicht anzutreten. Dann zeigte er gegen Mackenzie McDonald und Tommy Paul zwei sehr ordentliche Leistungen, profitierte im Viertelfinale vom Rückzug von Michael Mmoh. Ein alles in allem korrekter Auftritt, der durch das Verhalten gegen Opelka aber wieder an Wertigkeit verlor.

Auch bemerkenswert: Das sang- und klanglose Ausscheiden im Doppel an der Seite von Jack Sock. Der US-Amerikaner gilt gemeinhin als der beste Paarläufer im Tenniszirkus, Kyrgios hat zu Beginn des Jahres mit Thanasi Kokkinakis gezeigt, dass er zum Major-Sieger taugt. Das 4:6 und 2:6 der beiden herausragenden Aufschläger Kyrgios/Sock gegen Matej und Ivan Sabanov mutet so gesehen etwas komisch an.

Natürlich ist Nick Kyrgios ein Spieler, der Zuschauer ins Stadion und an die TV-Geräte lockt, vor allem auch jüngere. Wenn die Wurschtigkeit aber zu offensichtlich wird, dann werden sich auch immer weniger Menschen eine Eintrittskarte kaufen, um Kyrgios bei der Arbeit zuzusehen. Was dem Australier aber sicherlich ebenso pari ist.

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von Jens Huiber

Sonntag
10.04.2022, 20:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.04.2022, 17:00 Uhr

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