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Nicolas Moser rauscht im Eilzugstempo ins Endspiel der HTT Finals

Im Eilzugstempo und nach einer imposanten Vorstellung hat Jungstar Nicolas Moser am Freitag Abend da...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 30.11.2019, 10:18 Uhr

Im Eilzugstempo und nach einer imposanten Vorstellung hat Jungstar Nicolas Moser am Freitag Abend das Endspiel der HTT Finals 2019 im UTC La Ville erreicht. Der 17jährige fertigte in höchst souveräner Manier den erstmals seit 2015 in der Vorschluss-Runde der “Finals” stehenden Martin Zehetner in gerade einmal 63 Minuten mit 6:0, 6:4 ab, und schickt sich damit an, als siebenter Debütant der HTT Geschichte auf Anhieb den Titel beim prestigeträchtigen HTT Saisonfinale zu holen. Im achten Endspiel seiner Karriere trifft Moser am Samstag Nachmittag auf den Ranglisten-Ersten Damian Roman, und dort winkt im Falle eines Sieges Platz 2 in der Jahresabschluss-Wertung der HTT-Entry-List. Aus dem UTC La Ville berichtet von den HTT Finals für hobbytennistour.at C.L

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Zehetner kassiert im ersten Satz seines 50. Saisoneinzels die Höchststrafe

WAC Jungstar Nicolas Moser ist nach seinem Vorrunden-Fauxpas vom vergangenen Mittwoch unabgelenkt und in souveräner Manier ins Endspiel der HTT Finals 2019 marschiert. Der Shootingstar des Jahres, beim Saisonabschlussturnier der Hobby-Tennis-Tour an Nummer 5 gesetzt, dominierte das im Semifinale anstehende Generationen-Duell mit dem mehr als doppelt so alten Martin Zehtner vom TC Deutsch Wagram nach Belieben, und jagte den 2fachen HTT Kitzbühel-Sieger in knapp mehr als einer Stunde als chancenlosen Verlierer vom Platz. Es war sprichwörtlich eine Lehrstunde, die der Sieger von 10 HTT-Singleturnieren vom WAC-Jungstar erhielt. Vorallem im ersten Satz konnte einem Zehetner in seinem 50. Saison-Einzelspiel leid tun. In nur 24 Minuten hatte sich der 38jährige die Höchststrafe eingehandelt, obgleich der Routinier in vier dieser sechs bitteren Games aus seiner Sicht vier Mal in Führung lag und auch zwei Break-Chancen gleich zu Beginn vorfand. Im zweiten Satz konnte sich die Nummer 5 des Turniers besser verkaufen, sowohl spielerisch als auch ergebnistechnisch, wenngleich der spätere Sieg Mosers nie in Frage stand. Auch nicht, als Moser zu Beginn des zweiten Satzes mit drei zugelassenen Break-Chancen zum möglichen 0:2 menschliche Züge in seinem fast perfekt anmutenden Spiel erkennen ließ. Immerhin hielt Zehetner den zweiten Durchgang mit eigenem Aufschlag bis 3:3 offen, ehe er das einzige und am Ende auch entscheidende Break zum 3:4 kassierte. Abgebrüht und im Stile eines Routiniers servierte Moser schließlich zu Null aus, und jubelte über den Finaleinzug bei seinem HTT-Finals-Debüt.

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“Die Freude ist riesengroß über das erreichte Finale”

“Ich habe heute gut begonnen, ich habe schnell gespielt und rasch gemerkt, dass mein Gegner damit nicht so gut zurecht kommt. Wichtig war heute auch, gut zu retournieren, und das ist mir gelungen. Die Freude ist riesengroß, hier bei den HTT Finals im Endspiel zu stehen. Ich hätte mir das am Anfang der Saison nie gedacht, hier im Finale zu stehen, vorallem weil ich irrsinnige Schwierigkeiten hatte, mich zu qualifizieren. Ich musste das letzte 1000er-Turnier des Jahres gewinnen, und selbst das dachte ich nich schaffen zu können, vorallem vor dem Match mit Lukas Prüger. Jetzt bin ich natürlich überglücklich mit dem Erreichten”, strahlte der Jungstar bei der abschließenden PK. “Es überwiegt mehr die Freude als Anspannung vor dem Finale. Ich war in meinen letzten Matches kaum nervös und konnte immer gut ausblenden was alles hier um mich passiert. Wenn viele Leute am Finaltag erwartet werden, stärkt mich das eher. Es wird eine Partie wie allen anderen auch, wo es halt um mehr geht, aber ich werde nichts anderes tun als in den letzten Partien auch. Und wenn ich gut spiele, dann habe ich eine seriöse Chance die Finals zu gewinnen”, gab Moser reif klingende Worte von sich. “Es hängt auf der HTT immer viel von der Tagesverfassung ab. Wenn ich nicht so spiele wie heute, dann bin ich Außenseiter im Endspiel, wenn ich so spiele wie in den letzten Tagen, dann bin ich leichter Favorit”, so der 17jährige.

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Der WAC Jungstar zu seinem Vorunden-Fauxpas

Schließlich äußerte sich Moser dann auch noch zu seinem für Aufsehen sorgenden Vorrunden-Auftritt gegen Vladimir Vukicevic: “Ja, ich habe den Artikel gelesen, und ich hätte nicht erwartet, dass dieser Beitrag so hohe Wellen schlägt, Ich bin extrem oft in den letzten Tagen darauf angesprochen worden. Es steckt schon viel Wahrheit in diesem Bericht, und ich habe mich da nicht ganz richtig verhalten. Ich wollte an diesem Abend einfach schnell ins Bett. Mir ist klar, dass ich mit meinem Verhalten, viele Leute enttäuscht habe, und dem Turnier meine Wertschätzung entzogen habe. Aber das ist ganz und gar nicht der Fall und meine Absicht gewesen”, so der einsichtige Jungstar, der sich im Übrigen auch beim Turnierdirektor der HTT Finals für seinen mittwöchigen Aufritt entschuldigte. Auch dazu gehört Größe, und die besitzt der Jungstar scheinbar nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb.

 

von Claus Lippert

Samstag
30.11.2019, 09:51 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.11.2019, 10:18 Uhr