Noah Rubin erliegt dem Pickleball-Charme
Der heißeste Trend in Sachen Rückschlag-Sportart? Zumindest in den USA ist dies Pickleball.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
11.10.2022, 23:31 Uhr

2014 hat Noah Rubin den Juniorentitel in Wimbledon geholt. Keine Garantie für eine große Karriere im professionellen Männertennis. Aber doch ein Fingerzeig, dass ausreichend Potenzial da ist, um sich auch in der Erwachsenen-Klasse seine Meriten zu verdienen. Bei Noah Rubin hat das einigermaßen ordentlich funktioniert, zu mehr als Platz 125 in den ATP-Charts aber nicht gereicht. Augenblicklich wird der 26-jährige US-Amerikaner auf Position 545 der Weltrangliste geführt. Geschuldet auch der Auszeit, die sich Rubin vom Tenniszirkus nimmt.
Eine Rückkehr scheint allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben. Denn Noah Rubin hat eine neue Liebe entdeckt: Pickleball. Keine Rückschlag-Sportart boomt in den USA wie das Spiel mit dem harten, beinahe drucklosen Plastikball, für deren Ausübung man lediglich einen etwas größeren Parkplatz braucht. Im Zweifel tut es auch eine asphaltierte Hofeinfahrt.
Rubin mit Berührungsängsten beim Pickleball
„Ein Tennis-Court ist viel zu groß, und man muss viel zu viel Feld abdecken“, erzählt Rubin in einem Video bei Instagram. Ich bin vor kurzem an einem Pickleball-Court vorbeigekommen. Und es hat Klick gemacht. Hier gehöre ich hin, das ist für mich jetzt mein Zuhause. Und in diesem Sport kommt es nicht auf dir Größe an.“ Offenbar ein wunder Punkt für Rubin, der auf der Seite der ATP mit einer Körpergröße von 175 cm geführt wird.
Berührungsängste hätte es ursprünglich allerdings schon gegeben. „Ich bin kein Tennis-Traditionalist, aber es gibt eine Liebe für den Sport. Und wenn man dann so etwas wie Pickleball sieht, denkt man zunächst: Lass mich damit in Ruhe“, sagte Rubin nun gegenüber ESPN. „Keine Chance, dass aus diesem Sport etwas wird. Keine Chance, dass ich mir das näher anschaue. Aber dann habe ich mein Ego zur Seite gelegt. Und habe mir gedacht: Wow, jetzt kapiere ich es. So ergibt das alles einen Sinn.“
Sinn soll Pickleball für Noah Rubin auch bald beruflich ergeben. Und in den USA hat er auch die Möglichkeit dazu: Bereits jetzt gibt es drei professionelle Ligen, in denen man teilweise gutes Geld verdienen kann. So gutes Geld, dass sich auch Basketball-Ikone LeBron James ein Team in der Major League Pickleball gekauft hat.