Novak Djokovic: Sein Aufschlag hält ihn mittlerweile an der Weltspitze
Novak Djokovic gilt als bester Returnspieler aller Zeiten. Doch sein Aufschlag ist mittlerweile ein extrem wichtiges Werkzeug für seinen Erfolg.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
03.10.2025, 00:01 Uhr

Galt früher Andre Agassi als weltbester Returnspieler, hat Novak Djokovic ihm diesen Rang längst abgelaufen.
Während Agassi oft spektakulär returnierte, speziell gegen die Serve-and-Volley-Konkurrenz um Pete Sampras oder Boris Becker, überzeugt Djokovic durch Konstanz. Und die Fähigkeit, den gegnerischen Aufschlag extrem lang zurückzuspielen und den Punkt mindestens wieder auf Null zu setzen. Der Vorteil für den Aufschläger? Ist gegen Djokovic oft schnell dahin.
Doch der 24-fache Majorchamp hat sich im Laufe seiner Karriere auch zu einem fantastischen Aufschläger gemausert, nicht zuletzt im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit dem ehemaligen “Herrn der Asse”, Goran Ivanisevic.
Und so ist auch das starke Jahr 2025 - mit vier Halbfinalteilnahmen bei den Grand-Slam-Turnieren - ein Beleg für Djokovics Entwicklung. Denn wie die ATP-Seite berichtet, hatte Djokovic nur in zwei anderen Spielzeiten bessere Aufschlagwerte.
Djokovic: Beim Return nur noch die Nummer 10
Djokovic hat 2025 bislang 88,5 Prozent seiner Aufschlagspiele gewonnen (in seiner Karriere gesamt: 86,1%), die ersten Aufschläge landeten zu 66,6 Prozent im Feld (gesamt: 64,9%), er machte dabei zu 76,4 Prozent den Punkt (gesamt: 74,2%). Nur die Erfolgszahl bei Punkten über den zweiten Aufschlag lag mit 55,3 Prozent leicht unter seinem Karriereschnitt (55,5%).
In seinem bestem Jahr, in 2015, hatte Djokovic 89,5 Prozent seiner Aufschlagspiele gewonnen. In diesem Jahr ist er in dieser Kategorie der viertbeste Akteur - nach Jannik Sinner (91,3%), Taylor Fritz (90%) und Reilly Opelka (88,7%). Was die Returns angeht, ist Djokovic in diesem Jahr “nur” zehnbester Akteur. Zwischen 2010 und 2021 war er in dieser Kategorie stets Dritter.
Erstaunlich auch: Drei von Djokovics besten sechs “Aufschlagjahren” lagen in jüngster Zeit - 2022, 2023 und 2025. Andererseits logisch: Im höheren Tennisalter muss Djokovic die Ballwechsel kürzer halten, um oben mitspielen zu können. Seine Entwicklung spricht wieder mal sehr für ihn.
