Nur-Sultan: Jurij Rodionov nach verpatztem Saisonstart vor fünftem Challenger-Titel

Jurij Rodionov steht im Endspiel des Challenger-Events von Nur-Sultan. Und das, obwohl das Kalenderjahr 2021 für den Niederösterreicher bislang noch nicht wirklich nach Plan verlaufen war.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 27.02.2021, 19:07 Uhr

Jurij Rodionov steht beim Challenger-Event von Nur-Sultan im Finale
Jurij Rodionov steht beim Challenger-Event von Nur-Sultan im Finale

"Ich hatte bisher eine richtig gute Woche, habe mich auf die Gegner sehr gut einstellen können und war vor allem mental voll am Punkt", bilanziert Jurij Rodionov nach seinem umkämpften Drei-Satz-Erfolg über den Inder Prajnesh Gunneswaran. Es sei das erwartet "toughe" Match gewesen gegen einen Gegner, der vor allem mit seinem druckvollen Spiel viel Schaden anrichten könne, wie der gebürtige Nürnberger im Vorfeld des Duells mit dem Inder erklärt hatte.

Es war die erste ganz große Bewährungsprobe für den Österreicher, der zuvor nahezu in die Vorschlussrunde "spaziert" war. Das Duell mit Gunneswaran hingegen sei ein wahrlich enges gewesen, wie Rodionov betont: "Ich habe auch heute sehr stark begonnen, hinten raus die entscheidenden Punkte gemacht. Speziell im dritten Satz war es eine sehr umkämpfte Partie auf Augenhöhe, ich glaube entscheidend war, dass ich den Sieg mehr wollte."

Magerer Saisonstart für Rodionov

Für den Österreicher ist der aktuelle Erfolgslauf in Nur-Sultan gleichbedeutend mit dem Ende einer Negativserie, die dem vierfachen Challenger-Sieger im bisherigen Saisonverlauf zu schaffen machte. Nachdem bei der Qualifikation für die Australian Open überraschend früh Endstation gewesen war, wusste Rodionov auch bei seiner Rückkehr auf die Challenger-Tour nicht wirklich zu überzeugen - nur ein Sieg war dem 21-Jährigen bei seinen drei Auftritten in Frankreich gelungen. 

Wesentlich positiver fällt da die Vorjahresbilanz für den Niederösterreicher aus, der nicht nur zwei Titel auf der Challenger-Tour feiern konnte, sondern auch auf der ganz großen Grand-Slam-Bühne seine erste Duftmarke setzen konnte. Und sein Tennisjahr 2020 mit einem "Heimsieg" in der Wiener Stadthalle gegen den Top-20-Spieler Denis Shapovalov veredelte. 

Neues Career-High fix 

Im Endspiel von Nur-Sultan trifft Jurij Rodionov nun auf den US-Amerikaner Mackenzie McDonald - es ist das erste Aufeinandertreffen mit dem Weltranglisten-139. Bereits vor diesem Match ist indes fixiert, dass der Niederösterreicher am Montag auf ein neues Career-High in den ATP-Charts vorstoßen wird. Im Falle eines Sieges würde Rodionov gar auf Rang 130 geführt werden. 

von Michael Rothschädl

Samstag
27.02.2021, 20:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.02.2021, 19:07 Uhr