Patricia Mayr-Achleitner scheitert wie im Vorjahr an Elina Svitolina

Diesmal war für Patricia Mayr-Achleitner bei den NÜRNBERGER Gastein Ladies aber schon in Runde eins Endstation.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 08.07.2014, 11:27 Uhr

Von Manuel Wachta aus Bad Gastein

Im letzten Jahr war sie bis ins Viertelfinale gekommen. Doch heuer sind die NÜRNBERGER Gastein Ladies für Patricia Mayr-Achleitner mit einer Enttäuschung bereits frühzeitig zu Ende gegangen. Die 27-Jährige musste sich beim WTA-Sandplatz-Heimturnier im Süden Salzburgs gleich in der ersten Runde verabschieden. Die Tirolerin (WTA 77) unterlag der fünftgesetzten UkrainerinElina Svitolina(WTA 35) nach 1:08 Stunden Spielzeit mit 1:6, 4:6. Gegen die erst 19-Jährige hatte sie im Vorjahr im Kampf um einen Platz im Halbfinale mit 3:6, 0:6 verloren.

MitLisa-Maria Moser(WTA 315) undYvonne Meusburger(WTA 38) gibt es damit nur noch zwei österreichische Hoffnungen im Einzelbewerb. Moser hatte am Montag durch ein6:2, 6:4 im rot-weiß-roten DuellüberYvonne Neuwirth(WTA 310) das Achtelfinale erreicht. Mit der 19-jährigen TschechinTereza Smitkova(WTA 99), die in Wimbledon zuletzt sensationell ins Achtelfinale gekommen war, hat Meusburger eine äußerst schwere Auslosung erwischt, ganz besonders unter der ersten Annahme, mit einer Qualifikantin ein gutes Los erhalten zu haben.

Erste Auftaktniederlage in Bad Gastein

Viertelfinale 2008, Achtelfinale 2009, Viertelfinale 2010, Finale 2011, Achtelfinale 2012 und ein Viertelfinale 2013: Noch niemals zuvor hatte Mayr-Achleitner in Bad Gastein sogleich in der ersten Runde verloren. Dieses Mal war für sie nicht allzu viel zu holen. Per Doppelfehler ermöglichte sie Svitolina im dritten Game das erste Break und gewann darauf im ersten Satz kein Game mehr. Im zweiten Durchgang kam Mayr-Achleitner besser ins Spiel, vergab aber bei 1:1 drei Breakchancen und musste daraufhin selbst ihren Aufschlag zum 1:3 abgeben.

Mayr-Achleitner bäumte sich nochmal auf, schaffte nach 40/0-Führung für Svitolina mit fünf Punkten in Folge das Rebreak. Bis zum Schluss verlief das Match danach sehr offen, doch ein Aufschlagverlust im letzten Game besiegelte das Aus. „Grundsätzlich ist es schwierig, wenn man ins Match geht und die Gegnerin gleich so perfekt startet: ohne Fehler, druckvoll", sagte Mayr-Achleitner. „Dann ist es für mich schwer, in mein Spiel reinzukommen. Es war einfach schwierig. Im zweiten Satz war es besser." Dass ihr das Wetter nicht entgegen kam, sei „keine Ausrede. Sie hat gut gespielt."

„Schon traurig", aber „kein Beinbruch"

„Ich bin schon traurig, dass ich verloren habe", so Mayr-Achleitner. „Mir gefällt das Turnier, ich spiele es gerne, ich spiele normal auch gut hier. Aber ich kann schon gut einordnen, dass Svitolina heute unglaublich gespielt hat. Es hat halt heute nicht sein wollen. Aber ich komme wieder. Ich habe leider heuer mit den Auslosungen kein Glück", haderte Österreichs Nummer zwei. „Ich spiele so lang jedes Turnier, bis es sich auch mal dreht. Dass man hier in der ersten Runde mal verliert, wenn man eine starke Gegnerin hat, ist, glaube ich, kein Beinbruch. Das kann ja mal passieren."

Mayr-Achleitner hatte im April zwar beim WTA-Turnier in Marrakesch (Marokko) den 1:1-Ausgleich im Head-to-head geschafft, dennoch liege ihr Svitolina nicht unbedingt: „Sie spielt einfach, muss man sagen. Sie schießt eigentlich auf alles, teils unkontrolliert. Aber irgendwie muss ihr die Höhenlage ein bisschen mehr liegen. Das war in Marrakesch ein total anderes Match. Sie war hier ja letztes Jahr auch im Halbfinale, nachdem sie gegen mich gewonnen hat, also wird ihr das schon liegen." Für Mayr-Achleitner geht es nun auf Hardcourt mit den Turnieren in Istanbul (Türkei) und Baku (Aserbaidschan) weiter.

„Ich darf jetzt nicht ungeduldig werden"

Die Zusammenarbeit mit ihrem Coach Vladimir „Vlado" Platenik sieht Mayr-Achleitner trotz schleppenden, aber doch Fortschritten sehr positiv: „Er ist kein Gott. Man muss schon sehen, dass mich alles schon so viel weitergebracht hat. Aber das sind ja so viele Mosaiksteine, bis das alles in einem zusammengreift, das geht halt beim einen schnell, beim anderen weniger schnell. Und bei mir dauert das noch ein bisschen, bis das wirklich eins ist und ich das alles im richtigen Moment einsetzen kann. Aber wir sind jeden Tag am Arbeiten, wir sind ein gutes Team, wir verstehen uns super, wir haben unseren Spaß - das ist auch wichtig."

Mayr-Achleitner glaubt zu wissen: „Ich hab echt viel gelernt, so viele neue Sachen, bei denen ich mir gedacht habe, die habe ich noch gar nie gehört - und jetzt spiele ich ja doch schon ein paar Jahre Tennis." Ihr sei bewusst: „Es geht eben nicht alles von heute auf morgen. Da muss ich einem Trainer auch mal Zeit geben, und mir natürlich auch. Ich darf jetzt nicht ungeduldig werden." Festgestellt hat Mayr-Achleitner indes, dass sich ihre Stärken zunehmend von Sand- auf Hartplatz verlagert haben. Grund dafür: ihr weiter vorm Körper angesiedelter Treffpunkt, der schnellere Schläge mit weniger Spin mit sich bringt. Doch das störe sie nicht, spiele sich doch der Großteil des Turnierkalenders ohnehin auf Hardcourt ab.

Hier die Ergebnisse aus Gastein:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

von tennisnet.com

Dienstag
08.07.2014, 11:27 Uhr