Padel in Spanien: Die Massen zieht es auf den Court
Ein Blick in die spanische Padelwelt lohnt sich. Das Land setzt Maßstäbe in der zukünftigen Entwicklung des Sports.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
26.12.2025, 12:36 Uhr

Padel boomt in Deutschland. Immer mehr Vereine planen den Bau von Padelcourts. Auch die Anzahl der privat betriebenen Anlagen steigt stetig. Ein Vorbild für viele deutsche Padelenthusiasten ist dabei Spanien. Das Land am Mittelmeer ist der Vorreiter in Sachen Padel. Das gilt für die professionelle Ausübung (sechs Männer und acht Frauen stehen aktuell in den Top Ten der Weltrangliste) ebenso, wie für den Hobbysport.
Insgesamt spielen über 3,5 Millionen Menschen in Spanien regelmäßig Padel. Insgesamt verteilen sich die Spieler auf über 15.000 Courts im Land. In Deutschland ist die Anzahl der Anlagen noch weit von dieser Marke entfernt, kommen laut Verbandsangaben bisher jedoch auch nur 100.000 Menschen auf die Courts. Die Tendenz ist jedoch stark ansteigend. Vor allem junge Menschen sind von dem Spiel hinter Glas sehr angetan.
Padel in Deutschland auch ein (An-)Werbefaktor
Tennisclubs in kleineren Orten denken zunehmend über den Bau von Padelcourts nach, da auch die Anfrage bei den eigenen Mitgliedern nach dem Trendsport steigt. Die Investition gilt als sicher. Die eigenen Mitglieder bleiben erhalten und neue potenzielle Mitglieder werden über die Nutzung des Padelcourts für eine Mitgliedschaft im Tennisclub angeworben.
In Spanien sieht das teilweise ganz anders aus. Dort existieren zahlreiche Clubs und private Anlagen, die ausschließlich Padel anbieten. Mit bis zu 15 oder gar 20 Courts pro Anlage erinnern manche Clubs eher an kleinere Resorts, inklusive Bar, Restaurants und eigenem Pool. Das Treffen beim Padel wird damit auch zum relaxten Tagesausflug.
Ob diese Entwicklung auch in Deutschland eintreten wird, darf bezweifelt werden. Das liegt nicht nur am besseren Wetter in Spanien, wo Padelcourts in der Regel als Outdoorfläche vorhanden sind. Doch ein Wachstum ist auch hier sicher.
