Djokovic spielt und siegt - auch Federer überlegen

Die Masters-Träume von Nicolas Almagro, Gilles Simon und Gael Monfils sind hingegen ausgeträumt.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 09.11.2011, 14:21 Uhr

Bis zuletzt war nicht klar, ob Novak Djokovic überhaupt beim Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy aufkreuzen würde. Er kreuzte auf - und tat gut daran: Nicht nur dass ihm bei einer Absage1,2 Millionen Euro durch die Lappen gegangen wären, auch von seinen Schulterproblemen war bei seiner Auftakt-Partie gegen den Kroaten Ivan Dodig nicht allzu viel zu spüren. Auch wenn "Nole" derzeit nicht in jener (körperlichen) Verfassung ist, in der er in diesem Jahrdrei Grand-Slam-Titel eroberte, so reichte es dennoch zu einem klaren 6:4, 6:3-Sieg.

Neue Schuhe bringen Dodig kein Glück

Im ersten Satz gelang Djokovic das entscheidende erste Break - das dann sogar zu Null - beim Stand von 5:4. Davor waren dem Weltranglisten-Ersten bei versuchten Gewinnschlägen oder Volleys noch einige unerzwungene Fehler unterlaufen.

Danach mühte sich Dodig, der auch offenbar Probleme mit seinem Schuhwerk hatte und sich Mitte des zweiten Satzes ein neues Paar bringen ließ, nahezu in jedem Aufschlagspiel, ehe er das Break zum 2:4 kassierte. Djokovic ließ während der gesamten Partie keinen Breakball zu und gewann letztlich auch auf Grund einiger überragenden Bilanz bei den Winnern (26:11) völlig verdient.

Djokovic im Serben-Duell Favorit

"Ich fühle mich gut. Ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte, weil ich nach Basel nicht sicher war, ob ich überhaupt herkommen würde. Ich habe heute nicht am Limit meines Könnens gespielt, aber es hat gereicht", zeigte sich Djokovic - auch mit seinem körperlichen Zustand - nicht unzufrieden.

Achtelfinal-Gegner des mit Abstand besten Spielers dieser Saison ist nun seinserbischer Landsmann Viktor Troicki, der Sergiy Stakhovsky aus der Ukraine mit 6:4, 6:4 bezwang. Seit der Niederlage beim ersten direkten Duell in Umag 2007 hat Djokovicseinen Davis-Cup-Kollegennicht weniger als neun Mal besiegt.

Federer nimmt Form aus Basel mit

Stark präsentierte sich auch Roger Federer bei seinem Auftakt-Match. Der Triumphator von Basel hatte sichnoch am Vortag vor Adrian Mannarino gewarnt gezeigt, musste letztlich aber nur 55 Minuten für den Achtelfinal-Einzug kämpfen. Federer musste keinen Breakball abwehren, nützte drei seiner fünf eigenen Chancen - das war's. Auch eine medizinische Behandlungspause - Mannarino hatte sich den Finger aufgeschürft - brachte den Franzosen nicht über die Ein-Stunden-Marke.

"Der Belag ist etwas langsamer hier, man muss etwas geduldiger sein, aber der Unterschied zu Basel ist nicht wirklich groß", war Federer auch mit den Bedingungen in Paris-Bercy, wo er in seiner Karriere bei acht Versuchen nie das Finale erreicht hatte, zufrieden. Nächster Gegner ist mit Richard Gasquet ein weiterer Franzose.

Almagro, Simon und Monfils nehmen sich aus London-Rennen

Während Djokovic und Federer längst für das Masters in London qualifiziert sind, hat sich mit Nicolas Almagro ein Außenseiter auf einen der acht Plätze beim Tour-Finale aus dem Rennen verabschiedet. Der Spanier hat nach der überraschenden 3:6, 5:7-Niederlage gegen den Südtiroler Andreas Seppi als aktuell Neunter der Jahreswertung keine Chance mehr.

Auch Gael Monfils (3:6, 4:6 gegen Feliciano Lopez) und Gilles Simon (4:6, 0:6 gegen Juan Monaco) haben nach ihren Achtelfinal-Pleiten vor heimischen Publikum ausgespielt.Tomas Berdych,Jo-Wilfried Tsongaund Mardy Fish dürfen aufatmen, ihre ohnehin großen Chancen auf eine London-Teilnahme sind weiter gestiegen. Hoffen darf noch Janko Tipsarevic, der gegen Alex Bogomolov nur ein Spiel abgab.(Text: sp, Foto: GEPA pictures / EQ Images)

Hier die Raster aus Paris-Bercy:Einzel,Doppel,Spielplan

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Mittwoch
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