Jelena Jankovic darf weiter von ihrem ersten Grand-Slam-Titel träumen. Die frühere Weltranglisten-Erste aus Serbien besiegte im Viertelfinale der French Open am Mittwoch Yaroslava Shvedova aus Kasachstan mit 7:5, 6:4 und steht nach 2007 und 2008 zum dritten Mal in Paris im Halbfinale. Ihre Gegnerin im Kampf um den Einzug ins Endspiel wird entweder die zwölfmalige Grand-Slam-Gewinnerin Serena Williams (USA) oder Samantha Stosur aus Australien sein.

Jankovic brauchte 91 Minuten, ehe sie auf dem Court Suzanne Lenglen ihre Angstgegnerin niedergerungen hatte. Erstmals im vierten Vergleich ging das Duell nicht über drei Sätze. Die 22 Jahre alte Shvedova stand in ihrem ersten Grand-Slam-Viertelfinale und wird nach dem besten Ergebnis ihrer Karriere nächste Woche ein wichtiges Etappenziel erreichen - die Top 30 der Weltrangliste.

Jankovic behält im Breaktfestival die Nerven

Die beiden großgewachsenen Spielerinnen servierten schwach und schenkten sich nichts. Nach einem frühen Break von Shvedova kam die in zitronengelb gekleidete Jankovic zum 3:3 zurück. Danach brachten beide ihre Aufschlagspiele durch, ehe Jankovic den ersten Satz nach 41 Minuten mit 7:5 gewann.

Shvedova blieb ruhig, denn sie wusste: Alle drei Matches, die die beiden zuvor gespielt hatten, gingen jeweils über drei Sätze. Das letzte bei den US Open im vergangenen Jahr. Da wehrte die Kasachin zwei Matchbälle ab und beförderte die Favoritin aus dem Wettbewerb. Diesen einprägsamen Auftritt im Arthur-Ashe-Stadion in New York und ihren bislang einzigen Titel 2007 in Bangalore zählt die gebürtige Moskowiterin, die 2008 die kasachische Staatsbürgerschaft angenommen hat, zu ihren schönsten Erlebnissen.

Nach einem erneuten Blitzstart in den zweiten Durchgang, Shvedova breakte Jankovic zu null, brachte auch sie ihren Aufschlag nicht mehr durch. Ein munteres Breakfestival setzte ein - insgesamt sieben Mal nahmen die beiden sich die Aufschlagspiele ab. Jankovic schaffte schließlich ein Break mehr und verließ unter dem Jubel ihrer Mutter Snezeca den Platz.