Koubek in der Quali out

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 18.05.2010, 14:45 Uhr

Für Stefan Koubek ist das große Highlight der Sandplatz-Saison zu einem echten Tiefpunkt geworden: Der Kärntner musste sich bei den French Open in Paris gleich in der ersten Qualifikationsrunde gegen den französischen Lokalmatador Benoit Paire, aktuell nur die Nummer 243 der Welt, mit 2:6, 6:3, 1:6 verabschieden. Auch für Andreas Haider-Maurer und Philipp Oswald ist Paris schon Vergangenheit: Der Niederösterreicher musste gegen den Portugiesen Frederico Gil trotz 6:5-Führung aufgeben, der Vorarlberger unterlag dem Franzosen Jonathan Dasnieres de Veigy mit 3:6, 6:7 (1). Als einziger Österreicher weiter ist Martin Fischer. Der Vorarlberger schlug den Belgier Yannick Mertens mit 6:3, 6:0 und steht in der zweiten Runde. Gegner dort ist der auf zwölf gesetzte Spanier Ruben Ramirez-Hidalgo.

Katastrophale Chancen-Auswertung
Sehr unglücklich verlief für Koubek schon der Start gegen Paire. Trotz vier Rebreak-Chancen bei 0:1 geriet er gleich mit 0:3 in Rückstand, holte noch ein Break auf zum 1:3 – nur um bei 2:4 ein weiteres Mal seinen Aufschlag abzugeben. Im zweiten Durchgang gelang dann Koubek ein Blitzstart zum 3:0 sowie ein weiteres Break zum 4:2. Nach sechs vergebenen Satzbällen bei 5:2 verwertete er die siebente Möglichkeit, in den dritten Satz zu kommen. Dort hatte er dann aber nicht mehr viel entgegenzusetzen. Insgesamt verwertete der 33-Jährige nur drei seiner 19 Breakbälle.

Der Pflichtsieg ist eingefahren
Wie aus der Pistole geschossen begann Fischer gegen Mertens. Nach 5:1-Führung wurde es aber nochmal knapp, bei 5:3 musste der 23-Jährige gar zwei Breakbälle abwehren. „Das war aber die einzige enge Phase“, erzählt Fischer, „ich war bei den Returnspielen immer gut dabei und von hinten der klar bessere Spieler.“ Der Pflichtsieg ist damit eingefahren. „Jetzt bin ich aber nicht mehr Favorit“, glaubt Fischer. „Gegen Ramirez-Hidalgo wird es nicht leicht – ganz guter Aufschlag, noch bessere Vorhand. Ein typischer Spanier. Aber ich hab meine Chancen.“

Ein Stich mit Folgen
Besonders bitter verlief der Auftritt von Haider-Maurer. Der 23-Jährige hielt mit dem starken, auf zwei gesetzten Portugiesen Gil, zuletzt sensationell Finalist beim ATP-Turnier in Estoril, überraschend gut mit, führte 6:5. „Im letzten Game hat’s mir aber bei einem Aufschlag einen Stich gegeben, ich hab mir offenbar den Bauchmuskel gezerrt“, schildert Haider-Maurer. „Ich konnte nicht mehr aufschlagen, auch keine Vorhand spielen – weiterspielen war sinnlos.“ Die Enttäuschung war bei „AHM“ groß: „Schade, dass das genau da passiert, wo ich das Gefühl hatte, ihn in den Griff zu bekommen und zu dominieren. Da wäre viel drinnen gewesen.“

Niederlage bei der Premiere
Auch in der aus heimischer Sicht letzten Partie des Tages gab es keinen Sieg mehr: Philipp Oswald stand bei seiner French-Open-Premiere gegen Dasnieres de Veigy auf verlorenem Posten. „Er hat sehr gut gespielt, viel besser, als ich das erwartet hätte, war sehr flink und schnell auf den Beinen und hat verdient gewonnen. Die Big Points hab ich leider nicht gut genug gespielt.“ Oswald bleibt nun noch zwei weitere Tage in Paris: „Ich werde noch den Martin (Fischer) bei seiner zweiten Partie unterstützen.“ Danach steht nächste Woche das 15.000-Dollar-Future im italienischen Cesena an.



von tennisnet.com

Dienstag
18.05.2010, 14:45 Uhr