"Nach vorne schauen, weiter kämpfen!"

Aus in Runde zwei – aber nach vier Siegen in New York. Andi Du-Rieux sprach für tennisnet.com in New York mit Tamira Paszek.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 02.09.2010, 06:30 Uhr

tennisnet.com:Tamira, etwas geknickt, das ist klar nach dem Spielverlauf. Es schien, als hätten dich die Kräfte verlassen?

Tamira Paszek:Ja leider, die extreme Hitze und ihr unangenehmes Spiel, extreme Mondbälle, ich musste sehr viel laufen, normalerweise muss ich solche Bälle wegspielen, heute war ich nicht dazu in der Lage. Es war doch schon meine fünfte Partie, viele und harte Matches in der Quali, da war ich nicht mehr hundertprozentig fit. Am Ende hab ich gemerkt, es geht leider nix mehr.

Wie lautet dein Resümee der US Open?

Positiv, der Aufwärtstrend hat sich bestätigt, ich habe heikle Phasen überstanden, die Partie gegen Safarova gedreht, das gibt mir Auftrieb für die Zukunft, ich bin auf dem richtigen Weg - nach vorne schauen und weiter kämpfen!

Was würdest du sagen, wo stehst du im Moment, wo ist der Level deines Spiels anzusetzen?

Schwer zu sagen für mich selber - das kann ich eigentlich nicht vergleichen, weil seit ich an der Spitze war, sind doch ein paar Jahre vergangen. Es war eine schwere Zeit, mit der langen Rückenverletzung und anderen Problemen. Ich bin auf jeden Fall auf dem Weg nach oben, vom Tennis her sehr konstant, von der Fitness her besser als je zuvor, und alles andere wird sich weisen.

Mit welchem Umfeld willst du den Weg zurück fortsetzen?

Der Papa ist für alles zuständig, er ist auch mein Trainer, beratend steht mir wie eh und je Larri Passos zur Seite. Wir haben uns ja nie im Bösen getrennt, sind ständig in Kontakt, und ich werde auch den Aufbau im Winter bei ihm in Brasilien machen.

Wie geht das konkret mit Passos, wenn ihr euch selten seht?

Wir sind eben in Kontakt, Larri ist für mich ein sehr guter Trainer, ein sehr guter Berater, ein sehr guter Freund - er kann mir trotz der Distanz sehr helfen. Ich habe auch immer noch regen Kontakt zu seiner Familie.



Mit welcher Zielsetzung geht's für dich weiter?

Konkretes Ziel ist bis Jahresende die Top 100 zu erreichen. Wie der Weg dorthin ausschaut, kann ich was die Turniere betrifft noch nicht genau sagen. Generell will ich mein Tennis in allen Belangen verbessern.

Wie stehst du derzeit dem Thema Fed Cup gegenüber?

Fed Cup war für mich immer eine Ehre zu spielen, ich bin immer zur Verfügung gestanden, wollte immer spielen - momentan meldet sich niemand bei mir, also nehme ich an, dass ich da nicht dabei sein werde.

Aber du hast doch eine Zeit lang bei Kapitän Jürgen Waber in Linz trainiert …?

Wenn man will, dass ich spiele, muss man mich auch kontaktieren, was die letzten beiden Male nicht der Fall war. Wie gesagt, an mir soll's nicht liegen, aber ich werde mich sicher nicht aufdrängen.

Fotos: GEPA pictures/ Matthias Hauer

von tennisnet.com

Donnerstag
02.09.2010, 06:30 Uhr