Piatti erklärt Gründe für die Trennung von Gasquet
Der 55-jährige Italiener beendete während der ATP World Tour Finals die Zusammenarbeit mit dem Franzosen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
16.11.2013, 14:28 Uhr

Diese Nachricht überraschte die Tenniswelt, vor allem aber Richard Gasquet. Der Franzose bekam von seinem Trainer Riccardo Piatti vor dem letzten Gruppenspiel bei den ATP World Tour Finals in London den Laufpass. Der Italiener beendete die Zusammenarbeit nach Gasquets Niederlage gegen Federer. Am gleichen Tag wurde Piatti 55 Jahre alt. Im Gespräch mit „Il Tennis Italiano“ erklärte Piatti seine Gründe für die Trennung.
Piatti führt Gasquet wieder in die Top Ten
„Mein Verhältnis mit Richard war und bleibt exzellent. Die Erfahrungen, die ich mit ihm gemacht habe, waren toll. Das war für mich eine schwere Entscheidung, die ich nur aus persönlichen Gründen getroffen habe. Ich hatte mich entschieden, mit Richard nach dem Match gegen Roger Federer, am Tag meines 55. Geburtstages, zu reden. Ich bin in meinem privaten und professionellen Leben an einen Punkt angekommen, wo ich spüre, dass ich etwas verändern muss, damit ich näher bei meiner Familie bin und um meine fachspezifische Erfahrung zu vollenden“, sagte der 55-Jährige.
Piatti übernahm im Februar 2011 den Trainerposten beim Franzosen. Zu diesem Zeitpunkt war Gasquet die Nummer 30 der Welt. 2012 kehrte Gasquet in die Top Ten zurück. 2013 gewann der 27-Jährige drei Titel, stand im Halbfinale der US Open und beendet das Jahr auf Platz neun. „Ich kann sagen, dass die drei Saisonen, die ich mich Richard Gasquet verbracht habe, sehr wichtig für mich waren. Sie haben mich entdecken lassen, dass hinter dem riesigen Talent, das jeder sehen kann, eine Person mit großartigen Qualitäten steckt: ein intelligenter Athlet, eine gefühlvolle und starke Person.“
Gerücht um Federer
In den italienischen Medien wurde darüber spekuliert,dass Roger Federer ein Grund für die plötzliche Trennung gewesen sein könnte.Piatti äußerte sich bislang nicht dazu. „Ich habe viele laufende Projekte mit meinem Team sowie Beratungen an Tennisschulen und bei Leistungsteams in verschiedenen Clubs sowie Sommer-Gruppen auf Elba“, erklärte der Italiener seine kommenden Projekte. Zu seinem Team gehören unter anderen Massimo Sartori, der Trainer von Andreas Seppi ist, und sein Ex-Schützling Ivan Ljubicic, der derzeit Milos Raonic betreut.
Piatti verlässt Gasquet mit einem weinenden Auge. Der Italiener ist sich sicher, dass sich der Franzose weiter verbessern wird. „Natürlich bin ich traurig, dass die Arbeit mit Richard aufgehört hat, aber auf der anderen Seite bin ich sehr zuversichtlich für seine Karriere, weil ich ihn als Nummer neun der Welt im besten Zustand verlassen habe. Aber er hat immer noch eine Spanne zu wachsen, um seine Träume zu erfüllen.“(Text: cab; Foto: GEPA pictures)
