Porsche Tennis Grand Prix: "Dann würde ich ihr gerne eine reinhauen" - Petkovic erklärt ihr Problem mit Angelique Kerber

Für Andrea Petkovic war es "ein guter Einstand" mit dem Auftaktsieg beim Porsche Tennis Grand Prix über Sara Sorribes Torma - noch dazu "direkt gegen eine Sandplatzspezialistin". Am Donnerstag kommt's nun zum Duell gegen ihre Freundin Angelique Kerber.

von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet: 24.04.2019, 15:08 Uhr

Andrea Petkovic
© Porsche
Andrea Petkovic

8:3 steht es im direkten Vergleich für Kerber - und Petkovic weiß ziemlich genau, warum dem so ist. "Für mich ist es schwierig, weil ihr mein Spiel liegt", sagte die 31-Jährige. Und erklärte konkret: "Ich spiele ziemlich flach und schnell, sie hingegen mag es nicht, Tempo zu generieren. Sie nimmt dein Tempo mit und ändert die Richtung des Balles - und das macht sie ziemlich gut."

Da sie selbst keinen sonderlich guten Aufschlag habe, so Petkovic, fehle ihr der Vorteil beim dritten Schlag. "Wenn wir also eine Rallye haben und ich spüre, dass ich dominiere, kommt plötzlich ein Winner die Linie entlang. Und dann würde ich ihr am liebsten eine reinhauen", erklärte sie lachend. "Da hätte ich wohl auch die größte Chance, andererseits mag ich sie sehr, also kann ich das auch nicht tun." Sie schreie Kerber daher immer beim gemeinsamen Abendessen an - um ein solches geht es offenbar auch dieses Mal.

Die Sache mit dem Champagner

Petko-Humor hin oder her: Die Darmstädterin versuchte ebenso, den Humor von Kerber zu ergründen. "Ich mag das bei Angie: Leute, die sie nicht kennen, denken, dass sie diese total ernsthafte Deutsche ist. Aber ich kenne diese wirklich nicht sehr ernsthafte polnische Seite an ihr", so Petkovic lachend. Wenn man Kerber aufziehe, würde sie nie wütend, aber es zurückzahlen - "sie würde mir dann vielleicht einen Screenshot unseres Head-to-Head-Vergleichs schicken." Vor der Presse würde Kerber sich zurückhalten, "da behält sie die Dinge eher für sich."

Eine indirekte Kerber-Anekdote gab Petkovic noch zum Besten: Nach dem Fed-Cup-Sieg am vergangenen Wochenende über Lettland (ohne die erkrankte Kerber) habe der Teammanager der Lettinen der deutschen Mannschaft eine gigantische Flasche Champagner in die Kabine gebracht. Dann aber hätten Petkovic, Anna-Lena Grönefeld und Teamchef Jens Gerlach  zur Pressekonferenz gemusst. "Ich dachte: Oh Gott, jetzt sitze ich 30 Minuten in der Presse, während alle Champagner trinken, Jens redet wieder drei Stunden, nimmt sich 25 Minuten Zeit für jede Frage..."

Als sie zurückgekommen seien, habe die Flasche jedoch noch ungeöffnet auf dem Tisch gestanden. "Wenn Angie dabei gewesen wäre", so Petkovic grinsend, "dann wäre das nicht der Fall gewesen."

von Florian Goosmann aus Stuttgart

Mittwoch
24.04.2019, 14:13 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.04.2019, 15:08 Uhr