Porsche Tennis Grand Prix: Eva Lys über Swiatek - "Ihre Intensität hat mich weggehauen"

Eva Lys hat in ihrem Zweitrundenspiel beim Porsche Tennis Grand Prix gegen Iga Swiatek nur wenig ausrichten können. Sie nimmt dennoch viel mit.

von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet: 20.04.2022, 21:37 Uhr

Eva Lys
© Porsche
Eva Lys

Ein 1:6, 1:6 klingt immer hart - im Falle von Eva Lys in ihrem Match gegen Iga Swiatek muss man aber sagen: Die junge Deutsche hat sich gut verkauft und kann Stuttgart erhobenen Hauptes verlassen. Überhaupt nach ihrer erfolgreicher Qualifikation und ihrem Erstrundensieg über Top-40-Spielerin Viktorija Golubic./

Gegen das Maß aller Dinge im aktuellen Damentennis, Iga Swiatek also, hielt Lys in den Ballwechseln ebenfalls gut mit, wurde aber erdrückt vom ungewöhnlichen und für Lys ungewohnten Spiel der Weltranglisten-Ersten. "Heute war ich echt überrascht, dass ich nicht wirklich mein aggressives Tennis so durchziehen konnte wie die letzten Tage", sagte Lys im Anschluss. Swiatek lege ein derartiges Tempo vor, gehe extrem in den Ball hinein - hätte sie selbst die Möglichkeit gehabt, noch mehr in den Platz zu gehen, mit dem ganzen Körper in den Ball, hätte Swiatek wohl mehr Schwierigkeiten bekommen. Aber genau das war das Problem: Lys kam nicht dazu, wurde selbst meist als Erste aus dem Platz getrieben worden. "Ich fand es sehr bewundernswert, wie früh sie alle Bälle genommen hat, wie wenig Fehler sie gemacht hat und wie fokussiert sie bei jedem einzelnen Punkt war."

Eva Lys: "Bis zum letzten Ball kämpfen"

Neben Swiateks Spielstil hat Lys noch etwas beeindruckt. "Ihre Intensität hat mich von der ersten Sekunde an weggehauen", erklärte sie, noch nie habe sie in einem Match überhaupt mal eine solch hohe Intensität erlebt. Barbara Rittner habe ihr im Anschluss erklärt, dass jede Minute mit solch einer Spielerin so viel Wert sei wie eine Woche Training.

Beeindruckend war bei Lys indes, dass sie kämpfte bis zum Ende, sowohl um das 1:5 im ersten Satz, als auch um das im zweiten, nachdem sie einen Matchball beim 0:5 abgewehrt hatte. "Wenn man auf den Platz geht, als Spielerin mit Leidenschaft, als eine Spielerin, die wirklich was erreichen möchte: Dann sollte man versuchen, bis zum letzten Ball zu kämpfen", erklärte sie. Es könnte im Sport immer alles passieren, zitierte sie die Siegerinnenrede von Swiatek, und schließlich hatten sich auch nach dem 0:5 tatsächlich "wieder ein paar Chancen aufgetan", um sich reinzubeißen. "Aber das hat sie im Endeffekt relativ solide zu Ende gespielt."

Die 20-Jährige kann dennoch stolz aus Stuttgart abreisen. "Ich hatte Momente, wo ich mein Tennis auch durchsetzen konnte, was einem sehr sehr viel Selbstbewusstsein gibt", sagte sie. "Und ich hoffe natürlich, dass ich in den nächsten Jahren öfter gegen sie spielen werden kann."

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Swiatek Iga

von Florian Goosmann aus Stuttgart

Donnerstag
21.04.2022, 09:36 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.04.2022, 21:37 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Swiatek Iga