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Rafael Nadal: "An dem Tag, an dem ich keinen Druck mehr spüre, wird es Zeit, in Rente zu gehen"

Rafael Nadal hat in einem Interview mit dem Bleacher Report über die anstehenden French Open, seine Passion für den Tennissport und seinen Reifeprozess in den letzten Jahren gesprochen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 26.05.2021, 07:49 Uhr

Rafael Nadal geht als Topfavorit in die French Open
Rafael Nadal geht als Topfavorit in die French Open

Rafael Nadal wird in etwas weniger als einer Woche eine Reise beginnen, die der Stier aus Manacor in seiner beeindruckenden Laufbahn bereits 13 Mal erfolgreich zu Ende gebracht hat. Die Rede ist von den French Open, in die der Spanier kommende Woche einmal mehr als der ganz große Titelaspirant starten wird. Insbesondere nach den Auftritten des Weltranglistendritten im Foro Italico vor wenigen Tagen. 

Wie wichtig diese Woche für Nadal selbst war, erklärte dieser nun in einem Interview mit dem Bleacher Report: "Meine Entwicklung im letzten Monat war sehr positiv, ein so wichtiges und historisches Turnier wie das in Rom zu gewinnen, gibt mir viel Selbstvertrauen, ich denke, ich habe eine solche Woche gebraucht. die ich im Foro Italico hatte", so der Mallorquiner. 

Paris alleine Motivation genug 

In Paris hat Nadal indes die Chance, Historisches zu schaffen - und zwar Roger Federer in Sachen Grand-Slam-Titel zu überholen. Ein Ziel, das aber nicht der primäre Antrieb des Weltranglistendritten bei dessen Antreten am Bois de Bolougne darstellt: "Ich bereite mich nicht auf Roland Garros 2021 vor, weil ich denke, dass es eine große Chance ist, meinen 21. Grand-Slam-Titel zu gewinnen und Roger zu überholen, sondern weil ich denke, dass dieses Event das wichtigste meiner Karriere ist", so der Spanier. Natürlich würde er gerne seinen 21. Major-Titel holen. "Alleine in Paris anzutreten motiviert mich aber genug", betont Nadal. 

Seine Rolle als großer Gejagter unterm Eifelturm bringt standesgemäß viel Druck mit sich - ein Druck, den der Spanier aber brauche, wie dieser erklärt: "An dem Tag, an dem ich keinen Druck mehr spüre, wird es Zeit, in Rente zu gehen. Ohne diese Art von Emotionen ist es für mich schwierig, auf meinem besten Niveau zu spielen. Was ich aber spüre, ist ein persönlicher Druck, den ich mir selbst auferlege, weil ich gut spielen will und weiß, was ich dafür tun muss."

Nadal ändert Zugang

In den letzten Jahren - mit seinen 34 Jahren zählt der Mallorquiner bereits zu den betagteren Spielern auf der ATP-Tour - habe sich in seinem Zugang zum Tennis einiges verändert, erklärte der Weltranglistendritte: "Die Art und Weise, wie ich jeder Herausforderung begegne, hat sich mit dem Alter ein wenig verändert, jetzt habe ich einen etwas anderen Ansatz. Ich fühle jetzt mehr Leidenschaft für das, was ich tue, als noch vor ein paar Jahren, das hat vielleicht mit Erfahrung zu tun."

Jahre, in denen sich Nadal wohl hauptsächlich mit zwei Herren gebattelt hat: Roger Federer und Novak Djokovic. Zwei Herren, für die der 34-Jährige nichts als Respekt übrig hat: "Roger, Novak und ich kämpfen seit langer Zeit für die gleichen Ziele. Wir haben großen gegenseitigen Respekt und sind uns bewusst, wie schwierig es ist, Turniere zu gewinnen, in denen die drei von uns."

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von Michael Rothschädl

Mittwoch
26.05.2021, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.05.2021, 07:49 Uhr

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