Rafael Nadal - "Corona-Pause hat spielerisch niemandem geholfen"
Rafael Nadal kann durch die lange Corona-Pause 2020 keine Veränderung der Kräfteverhältnisse im Welttennis feststellen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
12.12.2020, 08:41 Uhr

Alles beim Alten, könnte man meinen: Rafael Nadal hat vor der Corona-Pause in Acapulco gewonnen und im Herbst zum 13. Mal in Roland Garros. Novak Djokovic hat sich mit dem Triumph in Dubai in den Zwangsurlaub verabschiedet, hätte sich der unglückliche Zwischenfall bei den US Open nicht ereignet - der Branchenprimuswäre auch in New York City nur schwer zu schlagen gewesen. Immerhin holte sich Djokovic die 1000er-Titel in Cincinnati/New York und Rom, keine schlechten Trostpflaster. Auch wenn die beiden Weltranglisten-Besten bei den ATP Finals jeweils im Halbfinale ausschieden - sowohl für Djokovic gegen Dominic Thiem wie auch für Nadal gegen Daniil Medvedev war das Endspiel schon in greifbarer Nähe - große Verschiebungen bei den Kräfteverhältnissen haben an der absoluten Spitze nicht stattgefunden.
Das sieht auch der spanische Großmeister so. "Ich glaube, der Lockdown hat niemandem geholfen außer dem Umstand, dass versucht wurde, die Verbreitung des Virus zu stoppen", erklärte Nadal gegenüber Celebrity Magazine. "Ich glaube nicht, dass es irgendjemand in der Tenniswelt geholfen hat. Es war sehr schwierig. Auch weil wir uns auf das Unbekannte vorbereiten mussten. Wie hat es der nunmehr 20-malige Major-Champion doch geschafft?
Nadal gemeinsam mit Gasol für Menschen in Not
"Wir hatten ein klares Ziel, wir haben anständig gearbeitet, Verletzungen vermieden und haben das gemacht, was ich benötigt habe", so Nadal weiter. "Mir persönlich hilft es sicherlich nicht, wenn mein Körper für lange Zeit stillsteht. Ich musste sehr viel Arbeit vor den Turnieren leisten, damit ich meine physische Verfassung, aber auch mein Tennis zurück bekomme." Das aber sei bei jedem Spieler anders. "Wenn man alle Profis fragt, würde jeder eine andere Antwort geben. Vor allem abhängig vom Alter."
Während der Pandemie habe er sich anderen Dingen zugewandt als dem Sport. Etwa dem Sammeln von Spenden für die COVID-19-Betroffenen in Spanien. "Ich habe meine Zeit damit verbracht, Menschen in Not zu helfen. Für die Kampagne, die ich gemeinsam mit Pau Gasol und dem Spanischen Roten Kreuz gemacht habe, hätte ich ansonsten gar keine Zeit gehabt. Wir waren sehr zufrieden mit dem Erfolg und der Geldsumme, die wir gesammelt haben." Insgesamt sind mehr als 14 Millionen Euro zustande gekommen.