„Ein Comeback wie 2013 kann man nicht wiederholen“
Ab nächster Woche will Rafael Nadal wieder trainieren. Das verkorkste Jahr 2014 lässt er hinter sich. 2015 soll besser werden - und spannend.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.11.2014, 17:10 Uhr

Nach seinem großen Verletzungspech in diesem Jahr hofft Rafael Nadal auf eine gute Saison 2015. Ein so starkes Comeback wie 2013, als die langjährige Nummer eins der Welt nach sieben Monaten Verletzungspause gleich zehn Turniere gewann, schließt er allerdings aus. „2013 kann man nicht wiederholen. Das war magisch“, sagte der Spanier der Nachrichtenagentur dpa auf Mallorca. Er sei nun schließlich auch zwei Jahre älter. Nadal hatte das ganze Jahr mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Zuerst kamen im Januar Rückenprobleme. Dann pausierte er drei Monate wegen Schmerzen im Handgelenk, zuletzt musste sich Nadal auch noch einer Blinddarm-OP unterziehen.
Die ATP-WM in London musste er deshalb absagen. Er hoffe deshalb einfach nur, dass es 2015 gut laufen werde. „Das wichtigste ist es, gesund zu sein.“ In der kommenden Woche wolle er wieder mit dem Training beginnen, fügte der 28-Jährige hinzu.Dem neuen Tennis-Jahr blickt er mit großer Spannung entgegen. Er glaube nicht, dass erneut die selben drei Spieler -Roger Federer,Novak Djokovicund er selbst - um die wichtigen Turniersiege kämpfen würden. „Klar, wir drei haben uns gehalten“, sagte Nadal. Aber: 2014 hätten vier verschiedene Spieler die Grand Slams gewonnen - der Serbe Djokovic (Wimbledon), der SchweizerStan Wawrinka(Melbourne),Marin Cilicaus Kroatien (New York) und er selbst in Paris.
Akademie eröffnet 2016
Auch mit Andy Murray rechnet Nadal weiter. Eine Verletzung habe Murray zwar wie ihn zurückgeworfen, aber der Schotte werde wieder zur Spitze aufschließen, davon sei er überzeugt, meinte Nadal. Auch der JapanerKei Nishikori,Grigor Dimitrovaus Bulgarien oder der KanadierMilos Raonichätten Potenzial. „Es gibt auch andere jüngere Spieler, die schnell gut werden. Ich glaube, es wird ein interessantes und aufregendes Jahr.“ Nach seiner aktiven Karriere wolle er sich verstärkt seiner Akademie widmen, sagte Nadal.
Das „Rafa Nadal Sports Center“ soll 2016 im Heimatort des Tennisstars in Manacor auf Mallorca eröffnet werden. In dieser Woche wurde der Grundstein gelegt. Mit der Akademie wolle er neue Wege gehen, sagte der 14-fache Grand-Slam-Sieger, dort sehe er seine Zukunft. „Meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind mit dem Sport verbunden. Tennis hat mir viel gegeben...und ich möchte damit etwas zurückgeben.“ Eine Laufbahn als Trainer, wie etwa Boris Becker als Coach von Djokovic, sehe er allerdings derzeit nicht für sich, fügte Nadal hinzu. „Das ist nichts, was mich heutzutage besonders begeistern könnte.“