Rainer Schüttler spielte mit Innenminister „Guerilla-Tennis“
Am Aktionstag „Deutschland spielt Tennis“ gab es im Hessischen Tennis-Verband unter anderem ein Showmatch zwischen Rainer Schüttler und der Politikprominenz.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
28.04.2014, 11:06 Uhr

„Deutschland spielt Tennis"- und in Hessen ging der Sportminister mit gutem Beispiel und feinem Händchen voran: Zur bundesweiten Eröffnungskampagne für die neue Tennissaison trat Peter Beuth, im neuen Landeskabinett für Inneres und den Sport zuständig, am Riederwald zum Showmatch gegen den ehemaligen WeltklasseprofiRainer Schüttleran. Und schlug sich, wie Schüttler nach der sogenannten Guerilla-Aktion des Hessischen Tennis-Verband und der Tennisabteilung der Frankfurter Eintracht sagte, „echt mit Bravour": „Man merkt, dass der Minister eine ganze Menge vom Tennis versteht. Und gutes Tennis spielt", sagte der 38-jährige Korbacher, der in der Weltrangliste einst bis auf Platz fünf vorgestoßen war und seine Karriere in Hessen begründet hatte. Beuth (46), aktives Vereinsmitglied und Medenspieler beim TC Taunusstein 1971, kündigte augenblinzelnd eine lockere Revanche gegen den Nordhessen an: „Dann mache ich wirklich Ernst mit meinem Motto: Volle Attacke."
Der Sportminister lobte das „bemerkenswerte Engagement" desHessischen Tennis-Verbandesund seiner Mitgliedsvereine bei der inzwischen schon traditionellen Mitmachaktion „Deutschland spielt Tennis": „Es ist großartig, was da in so vielen Klubs auf die Beine gestellt wird. Wir sind froh über das enorme ehrenamtliche Engagement. Wichtig ist, dass die Vereine diese Aufmerksamkeit auf sich lenken." Auch Schüttler, der inzwischen als Turnierchef in Düsseldorf amtiert, lobte die Aktion und die „fantastische Beteiligung gerade in Hessen": „Der HTV ist da absolut beispielhaft. Er zeigt, wie man für sich werben muss." Schüttler hatte seinem Gegenspieler, mit dem er schnell unter Sportsleuten per Du war, vor dem Match noch ein kleines Wimbledon-Souvenir überreicht. Sportminister Beuth, der bis zur Kabinettsneubildung als Generalsekretär der hessischen CDU amtierte, beeindruckte anschließend nicht nur Schüttler, sondern auch die vielen Besucher auf der Eintracht-Tennisanlage. Trockener Kommentar eines Zuschauers nach dem Match: „Wenn der Mann sein Amt so ausführt, wie er Tennis spielt, dann ist mir nicht bange."
Bemühungen um Nachwuchs mit Migrationshintergrund
Genau wie Beuth und Schüttler waren auch HTV-Präsident Dirk Hordorff und Eintracht-Präsident Peter Fischer bei der Saisoneröffnung im strahlenden Sonnenschein vor Ort. „Wir sind Minister Beuth dankbar, dass er ‚Deutschland spielt Tennis' so eindrucksvoll begleitet hat. Und sich selbst begeistert hat an der Aktion und dem Match gegen Rainer Schüttler", sagte Hordorff. Der langjährige Coach von Schüttler wies auf die enorme, „geradezu außergewöhnliche" Beteiligungsquote hessischer Tennisvereine bei der bundesweiten Kampagne hin: 2014 boten rund 650 von 780 Klubs ihren Mitgliedern, aber auch potenziellen Neueinsteigern ein Aktionsprogramm an, also rund 80 Prozent. Die meisten anderen Landesverbände des DTB kämen auf höchstens 40 Prozent, so Hordorff, „da bin ich schon stolz auf unsere Klubs und auf deren Engagement."
Der HTV-Präsident, einer der fundiertesten Kenner der nationalen und internationalen Tennisszene, kündigte auch an, dass sich der Verband noch stärker um Nachwuchs mit Migrationshintergrund bemühen wolle. „Talente müssen wir überall suchen. Und uns dabei noch mehr anstrengen als bisher und flexibler sein", sagte der Verbandschef. HTV-Sponsor Bonnfinanz setzte diese Absicht gemeinsam mit dem Verband direkt in die Tat um und unterstützt zehn Vereine in Hessen, die Kinder mit Migrationshintergrund für ein Jahr kostenfrei als Mitglieder führen oder Trainingskurse anbieten können. Hordorff, erfreut über das Engagement der Eintracht, einen zehnwöchigen Extra-Trainingskurs zu offerieren, spendierte dem Klub spontan einen zusätzlichen Kurs über diesen Zeitraum. (Text: Presseaussendung Hessischer Tennis-Verband)
