Chakvetadze hat Albträume
Die Russin wurde 2007 Opfer eines brutalen Verbrechens und ist seitdem traumatisiert.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
08.12.2011, 12:47 Uhr
Ist das ein möglicher Grund für den Karriere-Rückschritt vonAnna Chakvetadze?Die russische Zeitung "Novaya Gazeta“ hat enthüllt, dass Chakvetadze und ihre Familie Opfer eines brutalen Raubüberfalls wurden. Im Dezember 2007 haben sechs Diebe im Haus der Chakvetadzes in Moskau über 260.000 US-Dollar erbeutet – in Form von Bargeld, Schmuck und anderen Dingen.
"Spiel weiter, wir kommen wieder"
Zum Zeitpunkt des Überfalls waren Chakvetadze und ihr Vater zu Hause. Der Russin wurde ihre Rolex-Uhr, die sie einen Tag zuvor bei einem Schaukampf in Belgien bekommen hatte, gewaltsam abgerissen, so dass sie eine Handgelenksverletzung erlitt. Die Räuber drohten ihr zudem mit den Worten. „Spiel weiter, wir kommen wieder!“.
Noch viel schlimmer erging es ihrem Vater Djamal, der von den Dieben zusammengeschlagen wurde und sich nach dem Überfall zwei Schulteroperationen unterziehen musste. Zwar wurden die Räuber später gefasst. Doch Djamal Chakvetadze hält die Festgenommen nicht für die wirklichen Täter und beschuldigt die Polizei, die wahren Täter zu decken.
Aufgaben wegen Schwindelgefühlen
Der Überfall ereignete sich auf dem Karriere-Höhepunkt von Chakvetadze. Die damalige 20-Jährige hatte 2007 vier Turniere gewonnen, das Halbfinale der US Open erreicht und es bis auf Platz fünf der Weltrangliste geschafft. In den nächsten Jahren ging es für die Russin in der Weltrangliste, auch aufgrund von Krankheiten und Verletzungen, bergab. Derzeit belegt die 24-Jährige nur Platz 231 in der Weltrangliste und hat seit Wimbledon kein Turnier mehr bestritten. Zuvor gab sie bei drei Spielenwegen Schwindelgefühlenauf.
Vater Djamal erklärt, dass seine Tochter immer noch traumatisiert vom Überfall ist. Die Zeitung "Novaya Gazeta“ berichtet zudem, dass Chakvetadze an Albträumen leidet und häufig zur gleichen Zeit wie beim Raubüberfall aufwacht - um 3 Uhr nachts. 2012 wird Chakvetadze auf die WTA-Tour wieder zurückkehren. Mit ihrer geschützten Ranglistenposition wird sie beim Turnier in Hobart an den Start gehen. Ihre Kandidatur für das russische Parlament ist im Gegensatz zu ihrem KollegenMarat Safinindes gescheitert. Mit der Partei "Rechte Sache" erhielt sie weniger als ein Prozent der Stimmen.(Text: cab; Foto: GEPA pictures)