Rod Laver sieht schwarz für den Davis Cup: "Liegt in den letzten Zügen"

Die große australische Legende machte am Rande des Happy Slams in Melbourne deutlich, dass er nicht mehr an eine erfolgreiche Zukunft des einst bedeutendsten Tennis-Mannschaftswettbewerbs glaubt.

von Ulrike Weinrich
zuletzt bearbeitet: 26.01.2019, 19:36 Uhr

Rod Laver sieht schwarz für den Davis Cup
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Rod Laver sieht schwarz für den Davis Cup

“Ich denke, der Davis Cup liegt in seinen letzten Zügen", prognostizierte der 80-jährige Laver in diesen Tagen und meinte: "Da ist niemand, der wirklich darum kämpft, ihn zu erhalten." Der Linkshänder aus Rockhampton in Queensland hatte die Trophäe mit Australien insgesamt fünfmal gewonnen - davon zwischen 1959 und 1962 viermal in Folge.

Nach der Reformation des 1900 erstmals ausgespielten Wettbewerbs durch die Investment-Gruppe Kosmos wird es ab diesem Jahr keine Weltgruppe mit 16 Teams mehr geben. Stattdessen findet nach einer Qualifikation am 1./2. Februar, in der Deutschland in Frankfurt/Main auf Ungarn trifft, eine Endrunde im November in Madrid statt. Teilnehmen werden insgesamt 18 Teams.

Namhafte Profis wie Alexander Zverev  hatten bereits angekündigt, wegen des späten Termins (18. bis 24. November 2019) nach den ATP-Finals in London nicht am darauffolgenden Endturnier um die Davis-Cup-Trophäe teilzunehmen. Die Saison wird dadurch weiter verlängert. 

Der bevorzugte Termin für die Entscheidungsrunde des Davis Cups ist Mitte September - im Anschluss an die US Open. Doch dieser Zeitabschnitt ist durch den Laver Cup belegt.     

Die Holding Kosmos, hinter der unter anderem der spanischen Fußballprofi Gerard Piqué (FC Barcelona)  steckt, will in den nächsten 25 Jahren rund drei Milliarden Dollar in den Davis Cup stecken.

von Ulrike Weinrich

Samstag
26.01.2019, 19:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.01.2019, 19:36 Uhr