Roger Federer: "Ich fühle mich wie ein Rennpferd"

Roger Federer hat im ausführlichen Interview mit dem Caminada-Magazin über seine geplante Rückkehr auf den Tennisplatz, die Motivation auch im Spätherbst seiner Laufbahn und sein Leben abseits des Tennissports gesprochen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 20.05.2022, 14:58 Uhr

Roger Federer hat im ausführlichen Interview mit dem Caminada-Magazin über seine Rückkehr auf den Tennisplatz gesprochen
Roger Federer hat im ausführlichen Interview mit dem Caminada-Magazin über seine Rückkehr auf den Tennisplatz gesprochen

Langsam, aber sicher nimmt der Comebackplan von Roger Federer Form an. Beim Laver Cup soll der Schweizer ein wohl letztes Mal an der Seite von Langzeitrivale Rafael Nadal aufschlagen, das Heimturnier in Basel - für das Federer seinen Start bekanntgegeben hat - dürfte voraussichtlich das Highlight der Saison 2022 für den nunmehr 40-Jährigen darstellen. Denn derzeit ist für Federer an Tennis noch nicht zu denken.

"Ich warte auf das Okay der Ärzte. Ich bin bereit, nochmals alles zu geben. Ich fühle mich wie ein Rennpferd, das in seiner Box scharrt und losrasen will. Im Sommer hoffe ich, voll durchstarten zu dürfen", sagte Federer nun dem Caminada-Magazin. "Ich freue mich drauf, dass ich wieder nach dem strengen Trainingstag abends heimkomme und komplett erschöpft bin."

Federer der Familienmensch

Dabei seien das jene Bilder gewesen, die der Schweizer in den Anfängen seiner Laufbahn von der Öffentlichkeit hatte fernhalten wollen, wie dieser nun eröffnete: "Ich poste wenig Bilder von den anstrengenden Trainings, weil ich immer der Überzeugung war, dass das eine Selbstverständlichkeit ist", so der ehemalige Weltranglistenerste. Selbst habe er sich geschworen, am Ende seiner Karriere nicht körperlich vollends ruiniert sein zu wollen.

Aus gutem Grund: "Ich möchte später Ski fahren mit den Kindern, mit Kollegen Fußball spielen. Aus diesem Grund mache ich nun auch die Reha – nicht nur fürs Tennis. Auch fürs Leben nach der Karriere", sagte der 40-Jährige. Überhaupt sei die Familie für den Schweizer bereits jetzt der Mittelpunkt seines Lebens. Jener Faktor, der für Federer persönliches Glück maßgeblich ausmache. 

Federer freut sich mit Nadal 

"Jetzt baut natürlich alles auf der Familie auf, dass es ihr gut geht. Ich will die richtige Balance finden zwischen meinem Tennis, den Bedürfnissen der Kinder, Mirka, unseren Freunden", so Federer. Er stehe nun mitten im Leben, mit genügend Energie, Privates in Angriff zu nehmen, die Kinder bei ihrer Faszination für Tennis - ja, der Nachwuchs im Hause Federer greift auch gerne zum Tennisschläger, bestätigte Papa Roger - zu unterstützen. "Ich bin voller Tatendrang", betont der 20-fache Grand-Slam-Sieger.

In Sachen Grand-Slam-Siege musste der Schweizer erst vor wenigen Monaten tatenlos mitansehen, wie Rivale Rafael Nadal mit seinem 21. Major-Triumph bei den Australian Open an ihm vorbeizog. Federer selbst gewinnt dieser Errungenschaft jedoch nichts als Respekt ab: " Es ist unglaublich inspirierend, wenn jemand nach massiven gesundheitlichen Problemen zurückkommt. Rafa und ich telefonieren ab und zu, wir erzählen uns viel. Ich wusste, dass es ihm nicht super geht, als er es dann trotzdem geschafft hat, konnte ich mich riesig für ihn freuen."

Das gesamte Interview findet ihr hier!

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20.05.2022, 14:10 Uhr
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