Roger Federer und die Hall of Fame - wer hält die Laudatio auf den Maestro?
Darüber, dass Roger Federer in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen wird, darüber kann kein Zweifel bestehen. Die Frage ist nur: Wer wird die salbungsvollen Worte für den Maestro sprechen?
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
03.10.2025, 19:45 Uhr

Eine Hall of Fame ist in erster Linie: ein Museum. Egal, in welcher Sportart. Die wohl bedeutendste steht in Cooperstown im US-Bundesstaat New York, dort werden die vermeintlich besten Baseballspieler geehrt (es sei denn, sie haben sich zu allzu offensichtlich mit leistungsfördernden Mittel gestärkt - da helfen dann auch Allzeit-Rekorde nichts).
Die Tennisprofis der letzten Jahrzehnte haben ihre Ruhmeshalle in Bundesstaat Rhode Island gefunden, im wirklich netten Städtchen Newport. Dort haben Ende August 2025 Maria Sharapova und die Gebrüder Bryan ihre offizielle Einführung erfahren. Die Rede für Sharapova hielt ja ihre Langzeitrivalin Serena Williams. Es sind Tränen geflossen. Serena selbst hat noch keinen Platz in der Hall, ihr Rücktritt liegt noch nicht lange genug zurück.
Del Potro neben Federer zweiter Kandidat
Im kommenden Jahr wird der Ruf Roger Federer ereilen. Vom Schweizer Maestro gibt es im Museum ja schon Exponate zu sehen (wie natürlich auch von Novak Djokovic oder Rafael Nadal - und einigen anderen, bei weitem nicht so erfolgreichen Kollegen). Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, dass die Zeremonie für Federer noch einmal eine Dimension größer als jene für Sharapova sein wird. Eine spannende Frage wird dann sein, wer sich noch nach Newport aufmacht.
Rafa als Laudator würde sich anbieten, aus den Generationen davor kämen auch einige in Frage. Björn Borg vielleicht? Letzterer ist längst Teil der Ahnengalerie, Nadal wird es in wenigen Jahren auch sein. Passend wäre natürlich auch Rod Laver, dem zu Ehren Federer ja den gleichnamigen Cup ins Leben gerufen hat. Ein Außenseiter-Tipp könnte auch Pete Sampras sein, den Roger Federer als Dominator von Wimbledon beerbt hat.
Nicht vergessen wollen wird andererseits Juan Martin del Potro. Nicht als Laudator, sondern als zweiten männlichen Kandidaten, den der Ruf ereilen könnte. Beim Argentinier ist das kein „No Brainer“, wenn DelPo aber die nötigen Stimmen bekommen sollte, dann werden sicherlich genügend argentinische Fans dafür sorgen, dass die Stimmung in Newport im Sommer 2026 prächtig sein wird.
