Roger Federer wäre über einen neuen Grand-Slam-Sieger nicht überrascht

Nur einer der Großen Drei hat es bei den ATP Finals ins Halbfinale geschafft. Und eben der, Roger Federer, sieht nun endlich den Generationenwechsel auch bei den Majors herannahen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 20.11.2019, 08:26 Uhr

Roger Federer hofft auf eine weitere Chance
© Getty Images
Roger Federer hofft auf eine weitere Chance

Am Samstag haben sich Alexander Zverev und Roger Federer noch unabsichtlich, aber doch innerhalb einer relativ kurzen Zeit aus London verabschiedet: Federer verlor am Nachmittag gegen Stefanos Tsitsipas, Zverev am Abend gegen Dominic Thiem. Keine 48 Stunden später landeten die beiden schon in Buenos Aires, um ihre Südamerika-Tour zu beginnen. Während in Madrid das Davis-Cup-Finalturnier läuft, bei dem die deutsche Mannschaft Alexander Zverev sehr gut hätte gebrauchen können.

Die frühzeitige Absage hat der deutschen Nummer eins niemand übel genommen, schließlich hatte Zverev unbedingten Urlaubsbedarf für sich reklamiert. Gut, der wird nun erst einmal aufgeschoben. Denn auch wenn die Schaukämpfe gegen Federer ohne sportliche Relevanz sind - alleine der Reisestress übertrifft wohl alles, was Zverev in der laufenden Woche in der Caja Magical aushalten hätte müssen.

Zverev prophezeit neuen Champion

Auf der anderen Seite: Wer kann dem Ruf von Roger Federer schon widerstehen? Der Maestro hat sich im Schweizer Davis-Cup-Team schon länger nicht mehr gezeigt, kein Wunder also, dass sich die Eidgenossen für das Finalturnier gar nicht qualifiziert haben. Federer, 38 Jahre alt, weiß seine Kräfte einzuteilen, hat sich von seiner Nennung für den ATP Cup Anfang 2020 wieder distanziert. Er wird kein einziges Wettkampf-Match vor den Australian Open bestreiten.   

Und geht dort doch als einer der Favoriten ins Turnier, allerdings wohl hinter dem siebenfachen Champion Novak Djokovic und Rafael Nadal, die im vergangenen Jahr das Finale in Melbourne bestritten haben. Alexander Zverev andererseits hat in London prophezeit, dass die Tennisfans im kommenden Jahr einen neuen Grand-Slam-Champion sehen werden. Roger Federer sieht das ähnlich.“

Federer hofft auf eine letzte Chance

„Wir wissen, dass es Jahr für Jahr schwieriger wird, die Slams in unserer kleinen Gruppe zu behalten“, erklärte Federer also bei einer Pressekonferenz in Buenos Aires. „Es würde mich nicht überraschen, wenn wir neue Champions, aber auch alte sehen werden. Und ich hoffe natürlich, dass ich ein Teil davon bin.“ In der abgelaufenen Saison war er schließlich nur einen Punkt vom 21. Major-Titel entfernt. „Ich bin so, so nah dran gewesen in diesem Jahr in Wimbledon. Ich hoffe, dass ich mir noch einmal so eine Chance geben und diese dann auch nutzen kann.“

von Jens Huiber

Mittwoch
20.11.2019, 11:51 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.11.2019, 08:26 Uhr