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Roland-Garros 2024: Atmane nach „Fehlschlag“ zu 25.000 US-Dollar Strafe verurteilt

Nachdem der Franzose Terence Atmane im Erstrunden-Match von Roland-Garros 2024 gegen den Österreicher Sebastian Ofner durch eine unbeherrschte Aktion beim Ballwegschlagen eine Zuschauerin getroffen hatte, wurde er nun zu einer Geldstrafe von 25.000 US-Dollar verurteilt.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 11.08.2024, 07:58 Uhr

Mit der Geldstrafe von 25.000 US-Dollar ist Terence Atmane noch gut bedient.
© Getty Images
Mit der Geldstrafe von 25.000 US-Dollar ist Terence Atmane noch gut bedient.

Großes Staunen herrschte sowohl beim Gegner Sebastian Ofner als auch fast allen Beobachtern der Szenerie, als der Franzose Terence Atmane nach seiner Entgleisung, in der er beim Wegschlagen des Balles aus Frust eine Zuschauerin am rechten Knie getroffen hatte, nach ausgiebiger Diskussion mit Schiedsrichter und Supervisor anstelle einer gerechtfertigten Disqualifikation „nur“ eine Verwarnung erhalten hatte.

Wie nun bekannt wurde, erhält der Linkshänder für seinen nicht zu entschuldigenden Aussetzer eine Strafe von 25.000 US-Dollar, was knapp einem Drittel seines erzielten Preisgeldes für die Teilnahme im Hauptfeld entspricht. Zwar ist die Geldstrafe die aktuell höchste, die in diesem Jahr bislang in Roland Garros verhängt wurde, jedoch reicht der Strafenkatalog bis 100.000 US-Dollar.

Nachdem Sebastian Ofner nach dem Match sein Unverständnis für die Entscheidung der ausbleibenden Disqualifikation zum Ausdruck gebracht hatte, argumentierte der Turnierschiedsrichter Remy Azemar gegenteilig. Nach der Aktion wurde die Zuschauerin von Schiedsrichter und Supervisor zu ihrem Zustand befragt. Diese bestätigte, dass es ihr angeblich gut gehen würde. Deshalb wurde seitens des Schiedsrichters lediglich eine Verwarnung ausgesprochen.

Womöglich hat sich auch die nachträgliche Entschuldigung des Spielers via Social Media, in der er auf die Tränendrüse drückte und seine ausbleibende Entschuldigung bei der Zuschauerin auf dem Platz mit einem Schockzustand zu erklären versuchte, strafmildernd ausgewirkt.

Auf jeden Fall wird man noch lange über diesen Fall diskutieren, wenn man alleine an die kuriose Disqualifikation der japanischen Doppelspielerin Miyu Kato im Vorjahr denkt, die völlig unbeabsichtigt ein Ballmädchen getroffen hatte und deshalb aus dem Doppel-Wettbewerb genommen wurde. Auf eine einheitliche Linie in der Handhabung solcher „Abschüsse“ wird der Tennisfan wohl noch lange warten müssen.

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Ofner Sebastian

von Dietmar Kaspar

Samstag
01.06.2024, 12:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 11.08.2024, 07:58 Uhr

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