Roland-Garros 2024: Goffin richtig angefressen - von Zuschauer mit Kaugummi bespuckt
David Goffin ist am späten Dienstagabend in die zweite Runde der French Open 2024 eingezogen. Und hat sich danach ziemlich angefressen über das Publikum gezeigt.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
29.05.2024, 17:18 Uhr
Der Court 14 im Stade Roland Garros bringt im besten Fall eine Stimmung, die die jeweiligen Akteure auf beiden Seiten des Netzes zu Höchstleistungen treibt. Der Spielplatz ist etwas tiefer gelegt, die meisten Fans, die am Vormittag einen Platz ergattert haben, geben diesen den ganzen Tag über nicht auf. Vor allem dann nicht, wenn ein Lokalmatador avisiert ist.
So wie am Dienstag.
Da war Geduld gefragt, der Regen hatte erhebliche Verzögerungen mit sich gebracht. Und also sind David Goffin und Giovanni Mpetshi Perricard eher spät auf dem 14er eingelaufen - um es sich dann über fünf Sätze lang so richtig zu geben. Nicht nur sportlich. Denn von den Tribünen erfuhr Mpetshi Perricard, der vor wenigen Tagen in Lyon seinen ersten Titel auf der ATP-Tour gefeiert hatte, Unterstützung, die hart an der Grenze des Erlaubten war. Nein, eigentlich schon drüber, wie Goffin danach berichtete.
Goffin - "Bald wird auf der Tribüne gekämpft"
„"Wenn man dreieinhalb Stunden beleidigt wird, muss man das Publikum ein bisschen ärgern“, erklärte der belgische Routinier, der die Zuschauer nach dem Matchball mit einer triumphierenden Geste bedachte. „Das geht ganz klar zu weit, das ist völlige Respektlosigkeit. Das ist wirklich zu viel. Es wird Fußball, bald gibt's Rauch, Hooligans und es wird auf der Tribüne gekämpft. Langsam wird es lächerlich. Manche sind mehr zum Aufruhr dazu Stimmung zu machen.“
„Heute hat mir jemand seinen Kaugummi ausgespuckt. Es wird kompliziert. Deshalb wollte ich ruhig bleiben. Wenn ich anfange, mich darüber zu ärgern, kann mich das verwirren. Wenn man dreieinhalb Stunden mit einem Publikum hatte, das einem auf den Kopf schlägt, freut man sich, zwei Sekunden zu hauen. Sie haben es sich verdient.“
Nächster Gegner: Alexander Zverev
In dieser Hinsicht haben die French Open nach Ansicht von Goffin ein Alleinstellungsmerkmal. „In Wimbledon gibt es das natürlich nicht. In Australien auch nicht. Und bei den US Open ist es trotzdem ziemlich ruhig. Hier ist es wirklich eine ungesunde Atmosphäre.“
In Runde zwei wird es für David Goffin wohl um einiges ruhiger zugehen, zumindest von den Tribünen her: Er spielt gegen Alexander Zverev.
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros