Roland Garros: 40 Jahre später - Yannick Noah und Mats Wilander im Chatrier wieder vereint
Der Samstag war im Stade Roland Garros Yannick Noah gewidmet. Und beim Konzert der französischen Legende schaute auch Mats Wilander, der Finalgegner von 1983, vorbei.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
27.05.2023, 18:28 Uhr

Von Jens Huiber aus Paris
Ohne hier den großen Musikkritiker zu mimen: Das Konzert, das Yannick Noah mit seiner Band am heutigen Samstag auf einer eigens im Philippe-Chatrier errichteten Bühne hingezaubert hat, konnte man sich sehr gut anhören. Der Reggae liegt Noah im Blut. Und Charisma kann man nicht lernen. Dieses war dem letzten französischen Champion in Roland Garros seit jeher eigen. Egal, ob als Aktiver oder später als Davis-Cup-Kapitän.
1983 war´s, da gewann Noah in Paris im Endspiel gegen den damaligen Titelverteidiger Mats Wilander mit 6:2, 7:5 und 7:6 (3). Mit fulminantem Angriffsspiel, das bei jedem anderen Major eigentlich deutlich besser hätte funktionieren sollen als auf der damals noch wirklich langsamen Terre Battue in Paris. Noah schaffte es aber lediglich in Australien 1990 noch einmal wenigstens in die Vorschlussrunde eines Grand-Slam-Turniers.
Noah hat schon elf Alben veröffentlicht
Im Gegensatz zu Wilander, der sowohl in Melbourne wie auch bei den US Open Titel holte, lediglich in Wimbledon nie weiter als bis ins Viertelfinale kam.
Die Leidenschaft zur Musik verbindet Wilander und Noah bis heute. Letzterer nimmt die Sache seit Jahren deutlich ernster, im Oktober 2022 veröffentlichet Yannick Noah bereits sein elftes Album. in paar Monate später nun haben sich Wilander und Noah nun wieder in Paris gegenüber gestanden. Der Schwede mit einer Gitarre, der Franzose mit einem Mikrofon. Was es gegeben hat? „Knocking on Heaven´s Door“, den ewig jungen Klassiker von Bob Dylan. Zeitlos schön. Der Court Philippe-Chatrier hat dagegen kaum noch Ähnlichkeit mit jenem Stadion, in dem sich Yannick Noah und Mats Wilander dereinst gegenüberstanden.