Roland Garros: Bilanz der ewigen ersten Runde
Drei Tage lang werden in Roland Garros die Erstrunden-Begegnungen im Einzel ausgetragen. Da kann einem schon mal das eine oder andere Match durchrutschen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 30.05.2023, 23:11 Uhr

Von Jens Huiber aus Paris
Der Sonntagsstart in Roland Garros ist mittlerweile etabliert, so dauert dieses zweite Major des Jahres eben 15 Tage lang an. Man kann sich also mit der Abwicklung der ersten drei Runden richtig schön Zeit lassen. Und tut dies auch. Was nicht heißt, dass der Reporter vor Ort wirklich alles auf dem Schirm hat. Vor allem, wenn die Vertretungen aus Österreich und Deutschland sehr aktiv ins Geschehen verwickelt sind.
Was also ist passiert?
- Elina Svitolina hat ihr erstes Match als Mutter bei einem Grand-Slam-Turnier gewonnen, noch dazu gegen die Vorjahres-Halbfinalistin Martina Trevisan aus Italien. Und natürlich vor den Augen von Ehemann Gael Monfils. Der diese ewige erste Runde übrigens am Dienstagabend gemeinsam mit Sebastian Baez beendet hat.
- Petra Kvitova ist dagegen nicht mehr dabei. Kein großer Schock in Paris, aber menschlich immer wieder ein Verlust. Kvitova verlor am Montag gegen Elisabetta Cocciaretto aus Italien in zwei Sätzen. Auch Belinda Bencic ist dem Turnier verlustig gegangen. Die Schweizerin wird in den letzten Wochen von Verletzungen geplagt.
- Bei den Männern hat es 21 Matches gegeben, die über die volle Distanz gegangen sind. Mit einigen Wahnsinnspartien, wie etwa jener von Andrea Vavassori gegen Miomir Kecmanovic, die der Italiener nach 5:10 Stunden Spielzeit mit 5:7, 2:6, 7:6 (8), 7:6 (3) und 7:6 (9) gewann.
- Novak Djokovic hat sich ein politisches Statement gegönnt. Das ist naturgemäß nicht überall gut angekommen. Die Veranstalter sagen auf der einen Seite, dass religiöse und politische Botschaften nicht erlaubt sind. Dann aber auch wieder, dass jede(r) sagen kann, was er/sie will. Ja, was denn nun?
- Grigor Dimitrov, der alte Beau, rennt neuerdings als Stallkollege von Djokovic durch die Gegend. Am Samstag spielte der Bulgare das Endspiel von Genf noch mit dem altbekannten Swoosh auf der Brust, am Dienstag beim ungefährdeten Sieg gegen Timofey Skatov prangte da schon das hier ohnehin omnipräsente Krokodil.
- Und schnell noch der Pro-Tipp für Sonnenanbeter, der allerdings nicht nur für Runde eins gilt: Die Tribüne zwischen den courts 6 und 8 ist ideal. Die frühen Matches sind auf dem 6er zu verfolgen, dann wandert die Sonne, ab 16 Uhr sollte man schon am 8er zusschauen. Egal, wer da spielt.