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Roland Garros: Zocker Sebastian Ofner auch für das Fognini-Match zuversichtlich

Sebastian Ofner trifft am Freitag in der dritten Runde von Roland Garros auf Fabio Fognini. Und ist sicherlich nicht chancenlos.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.05.2023, 20:02 Uhr

Sebastian Ofner sorgt in Paris für Furore
© Jürgen Hasenkopf
Sebastian Ofner sorgt in Paris für Furore

Von Jens Huiber aus Paris

Fast hätte Sebastian Ofner der Schwung seines souveränen Erfolges gegen Sebastian Korda an der im Pressezentrum wartenden Crew von ServusTV vorbeigefegt. Moderator Christian Baier musste Ofner einfangen, das bewegte Bild wird in der Regel stets vor dem gesprochenen Wort befriedigt. Wenige Augenblicke später saß Sebastian Ofner aber bestens gelaunt im Interview Raum 3, der erst durch zwei aufstellbare Wände zu einem solchen geadelt wird.

Wurscht.

Ofner schaute so frisch aus, als hätte er die Kraft, es mit Fabio Fognini noch an Ort und Stelle aufzunehmen. Was auch damit zu tun hat, dass der 27-Jährige endlich nicht mehr von Verletzungen geplagt wird. Mehr als eineinhalb Jahre hat Ofner an einer Verletzung an der Ferse gelitten, das Gefühl, endlich schmerzfrei zu spielen, sei ihm zunächst einmal komisch vorgekommen. das war zu beginn des Tennisjahres 2023, das für Ofner bislang ziemlich grandios verlaufen ist.

Am Freitag gegen Fognini

36 Matchsiege hat Ofner bislang gefeiert, die meisten auf der Challenger-Tour, was aber der Leistung keinen Abbruch tut, denn die Dichte auf dem zweiten professionellen Tennis-Level sei unglaublich hoch. Das hat Ofner nach seinem Auftaktsieg gegen Maxime Cressy konstatiert. Die letzten beiden Tage werden daran nichts geändert haben. Und wahrscheinlich wird Ofner dort auch in Zukunft ab und zu einen Abstecher hinmachen - als Nummer 96 im Live-Ranking hat man nicht garantiert eine Eintrittskarte in die 250er-Turniere.

Aber jetzt geht es am Freitag erst einmal gegen Fabio Fognini. Der Italiener gilt als unberechenbar und somit als das genaue Gegenteil von Sebastian Ofner. Was als Kompliment zu sehen ist. er habe sein Grundlevel in diesem Jahr deutlich angehoben, erzählte Ofner also. Woran das liege? Die Gesundheit spielt dabei sicher eine Rolle.

Ofner ein Zocker nur neben dem Feld

Gegen Korda hatte man den Eindruck: Der US-Amerikaner wusste nur ganz selten, wie er denn den Punkt gegen Ofner machen sollte. Zu stabil, zu gut vorbereitet war der gemäß Weltrangliste Außenseiter gegangen. Denn ein Zocker ist Sebastian Ofner nur neben dem Court, wie er auf Nachfrage erklärte: Er werde sich mit dem Preisgeld (bislang 142.000.-) Euro auf jeden Fall ein neues Gaming-Device zulegen. Und vielleicht ein neues Telefon.

Das hört sich bescheiden an, das ist bescheiden. Die großen Aufgaben erledigt Sebastian Ofner in Paris auf dem Court.

Hier das Einzel-Tableau in Roland Garros

von Jens Huiber

Mittwoch
31.05.2023, 20:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 31.05.2023, 20:02 Uhr