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Roland Garros: Zverev will es wissen - "Noch sechs Siege"

Der Auftakt ist Alexander Zverev bei der Rückkehr zu den French Open geglückt. Die großen Herausforderungen warten aber noch.

von SID
zuletzt bearbeitet: 31.05.2023, 15:15 Uhr

Alexander Zverev strahlt in Paris Zuversicht aus
© Getty Images
Alexander Zverev strahlt in Paris Zuversicht aus

Vor seinem Training am spielfreien Tag nahm sich Alexander Zverev noch kurz Zeit für die Fans und posierte gut gelaunt für Fotos. Nach dem geglückten Auftakt bei den French Open verbreitet Zverev in Paris derzeit eine gesunde Portion Optimismus. "Sechs weitere Siege in den nächsten zwei Wochen wären gut", antwortete Deutschlands bester Tennisspieler auf die Frage, was er sich für die kommenden Tage in Paris erhoffe.

Sechs Siege, die Zverev trennen von seinem großen Traum namens Grand-Slam-Titel. Der Weg dahin freilich ist weit. Sehr weit. Das weiß auch Zverev, dessen Antwort wohl mit einem leichten Augenzwinkern zu verstehen war - und dennoch: Nach dem erfolgreichen Comeback am Ort seines größten Traumas, der schweren Knöchelverletzung vor einem Jahr, scheint zumindest der Glaube an die eigene Stärke zurück zu sein.

Zverev trifft auf alten Bekannten Molcan

"Ich bin glücklich, hier zu sein, und fühle mich gut", sagte Zverev, dem auch die durchaus ausbaufähige Leistung beim Dreisatzsieg in der ersten Runde gegen den Südafrikaner Lloyd Harris keine Sorgen bereitet. "Ich habe noch nie in meinem Leben bei einem Grand Slam eine gute erste Runde gehabt", stellte er lapidar fest.

Er wird sich deutlich steigern müssen, die kommenden Aufgaben werden kniffliger. Am Donnerstag trifft Zverev auf den Slowaken Alex Molcan, einen alten Bekannten aus Jugendtagen, der sich zuletzt in starker Verfassung präsentierte. Anschließend könnte eine erste Reifeprüfung gegen den starken US-Amerikaner Frances Tiafoe (Nr. 12) warten.

Altmaier gegen Sinner

Der Olympiasieger ist nicht der einzige Deutsche, der am Donnerstag um den Einzug in die zweite Runde von Paris kämpft. Yannick Hanfmann möchte seine Erfolgswelle nach dem spektakulären Fünfsatzerfolg über Thiago Monteiro, der ihn erstmals in die zweite Runde von Paris beförderte, "so weit wie möglich reiten" - auch gegen den Argentinier Francisco Cerundolo.

Und Daniel Altmaier glaubt gegen Topspieler Jannik Sinner ebenfalls an seine Chance: "Ich gehe auf den Platz, um das Spiel zu gewinnen", sagte er vor der Revanche gegen den Italiener, den er bei den US Open 2022 am Rande einer Niederlage hatte.

Weniger Interesse 2023

Zverev genießt unterdessen weiter seine ungewohnte Ruhe auf der Anlage von Roland Garros. "Ich bin sehr gerne unter dem Radar, das ist entspannter. Je weniger Aufmerksamkeit, desto besser", sagte er. Nach der siebenmonatigen Verletzungspause und der im Anschluss fehlenden Topform hat er längst noch nicht wieder den Status eines Titelanwärters und kann sich - abgesehen von den Autogrammjägern - weitgehend unbehelligt bewegen.

Das könnte sich im Verlauf des Turniers bei überzeugenden Auftritten ändern. Und auch das wäre dann sicher im Sinne des einstigen Weltranglistenzweiten.

von SID

Mittwoch
31.05.2023, 16:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 31.05.2023, 15:15 Uhr