Rom: Diego Schwartzman nach großer Schlacht gegen Shapovalov im Finale

Der Argentinier Diego Schwartzman hat beim Masters-Turnier in Rom nach seinem Sieg über Rafael Nadal auch Denis Shapovalov besiegt - nach 3 Stunden und 16 Minuten Spielzeit.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 20.09.2020, 23:14 Uhr

Diego Schwartzman
© Getty Images
Diego Schwartzman

Nach einem teils hochklassigen, sehr spannenden und äußerst unterhaltsamen Match steht Diego Schwartzman in seinem ersten Finale bei einem Masters-1000-Turnier. Der 28-Jährige schlug den Kanadier Denis Shapovalov mit 6.4, 5:7 und 7:6 (4) - in einem Spiel, das zu jeder Zeit in jede Richtung hätte kippen können./

In Durchgang zwei hatte Shapovalov bereits mit 4:2 geführt, musste dann aber den 5:5-Ausgleich hinnehmen, ehe er schließlich doch mit 7:5 den Satzausgleich erzwang. Satz drei? Ein noch größeres Auf und Ab. Shapovalov gelang drei Mal das Break zur Führung - zum 2:1, zum 3:2 und zum 5:4 -, aber Schwartzman steckte nicht auf und schaffte stets den Anschluss.

Im Tiebreak verpasste "Diego" zunächst das 5:2, als er einen Passierschlag aus kurzer Distanz an Shapovalov vorbei ins Aus schob, er ließ diesen damit noch mal auf 4:4 ran kommen, danach blieb er fehlerfrei und feierte den größten Triumph bei einem Turnier auf Masters-Ebene. Eine tolle Geste im Anschluss, als Shapovalov auf die Gegenseite lief und Schwartzman gratulierte. 

Schwartzman und Shapovalov: Wer landet unter den Top 10?

Verdient hätten den Sieg beide Akteure gehabt, trotz einiger nervöser Aussetzer; fast alle Ballwechsel waren hart umkämpft, auch Shapovalov zeigte sich im Gegensatz zu früheren Zeiten größtenteils geduldig. Ja, er war meist der Aggressor, spielte seine Punkte aber heraus, ohne zu früh zu viel zu riskieren. Für seine Verhältnisse zumindest, und mit bis zu dieser Woche nur zwölf Siegen auf Sand. Auch was die Gesamtpunkte angeht, war das Match so knapp wie das Ergebnis es aussagt: Schwartzman machte 113 Punkte, Shapovalov 112.

Im Finale geht's nun gegen Novak Djokovic (Montag, 17 Uhr), Schwartzman bleiben nur rund 19 Stunden Regenerationszeit...

Neben einem ersten Titel auf Masters-Ebene geht es für Schwartzman auch um den erstmaligen Einzug in die Top 10: Sollte er im Finale siegen, hätte er sein Career-High von Rang 11 getoppt. Bei einer Niederlage würde sich Shapovalov erstmalig unter die besten zehn Tennisspieler der Welt einreihen.

von Florian Goosmann

Sonntag
20.09.2020, 22:53 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.09.2020, 23:14 Uhr