Rom mit einem 96er-Raster - und doch ein paar Fans?

Nach der Absage der Mutua Madrid Open sind die Italian Open im römischen Foro Italico das einzige Turnier der Masters-1000-Kategorie auf Sand 2020. Es könnte ein ganz besonderes werden.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 05.08.2020, 19:12 Uhr

Eines der schönsten Tennisstadien der Welt: Der Pietrangeli im Foro Italico
© Getty Images
Eines der schönsten Tennisstadien der Welt: Der Pietrangeli im Foro Italico

Angelo Binaghi, der Präsident des italienischen Tennisverbandes, gilt als äußerst umtriebig und ideenreich. In Zeiten der Corona-Pandemie sind diese Attribute womöglich noch wichtiger als sonst. Jedenfalls trat Binaghi wenige Stunden nach der Absage des Turniers von Madrid auf den Plan und verkündete, dass die ATP an ihn herangetreten sei, das ATP-Masters-Event im Foro Italico doch bitte mit 96 Spielern auszutragen. Das heißt also: einem Tableau für 128 Teilnehmer, in dem die 32 Gesetzten ein Freilos in Runde eins erhalten.

Nachdem Rom ein kombiniertes Event von Frauen und Männern ist, darf man getrost davon ausgehen, dass auch die WTA einem solchen Mammut-Feld nicht abgeneigt wäre. Aber selbst wenn nur bei den Herren mit 96 Athleten aufgeschlagen wird, würde die „normale“ Turnierwoche, wie sie in Rom seit Jahren der Standart ist, nicht ausreichen. Die Folge davon: Eine Ausdehnung des Wettkämpfe auf zehn Tage.

Rom über zehn Tage?

Die Frage ist nur: Wann? Und zu wessen Lasten? Wie am Dienstag zu hören war, könnte Rom eine Woche nach vorne, das heißt unmittelbar nach die US Open geschoben werden. Davon scheint auch Binaghi auszugehen. Würden die drei zusätzlichen Tage nun davor gestellt, zöge das die Generali Open in Kitzbühel in Mitleidenschaft. Verschöbe man andererseits das Finale in die dann freie Woche vor den French Open, wäre das für jene Veranstalter, die sich in diesem Zeitraum noch schnell ein Event gesichert haben, auch keine optimale Lösung. Aber offenbar jene, die vom italienischen Verbandspräsidenten präferiert wird, wie er im Gespräch mit sportface.it anmerkte.

Andererseits: Was ist schon normal in diesen Tagen? Und so lässt sich auch Angelo Binaghi von der erst kürzlich erfolgten Ansage, dass die Italian Open ohne Zuschauer über die Bühne zu gehen hätten, nicht weiter irritieren. Der ewige Optimist hofft, dass doch eine limitierte Anzahl an Fans in das Foro Italico kommen darf. Schließlich würden sich die Corona-Zahlen in Italien deutlich besser entwickeln als in Spanien oder Frankreich.  

von tennisnet.com

Mittwoch
05.08.2020, 20:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.08.2020, 19:12 Uhr