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Roman gegen Niederle um März HTT 500 Titel

Im Endspiel der 19. Auflage des März HTT 500 Turniers im Union Tennis Center La Ville kommt es am Di...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 28.02.2023, 16:18 Uhr

Im Endspiel der 19. Auflage des März HTT 500 Turniers im Union Tennis Center La Ville kommt es am Dienstag Abend (LIVE ab 21:30 Uhr im Ticker auf www.hobbytennistour.at) zum Generationen-Duell zwischen dem topgesetzten 40jährigen Damian Roman und dem erst 14jährigen HTT Shooting-Star Philip Niederle, und damit schneller als erwartet zum Re-Match des vor einer Woche über die Bühne gegangenen Februar Masters Series 1000 Achtelfinales, in dem der Teenager mit einem Dreisatzsieg über den HTT Branchen-Primus für Furore sorgte. Der Ranglisten-Erste bestätigte am Montag Abend im Semifinale gegen den an Nr. 4 gereihten Tarik Mustafic mit einem klaren 6:2, 6:2 Erfolg seine Rolle als Angstgegner des nordmazedonischen Jungstars, während Philip Niederle seinen momentanen Erfolgsrun mit einem 6:4, 6:0 Kantersieg über den noch rekonvaleszenten HTT US Open Champion von 2020 Martin Zehetner prolongierte. Ein Bericht von C.L

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Damian Roman holt mit seinem 54. HTT Karriere-Finale den legendären Klaus Hofer ein

Damian Roman hat am Montag Abend mit einem niemals gefährdeten 6:2, 6:2 Erfolg über Tarik Mustafic nicht nur im Head to Head mit dem Nordmazedonier auf 5:0 gestellt, sondern auch sein 54. HTT Karriere-Finale erreicht. Damit hat der Ranglisten-Erste aus Rumänien den legendären und in der ewigen Bestenliste aller Spieler mit den meisten HTT Finalteilnahmen auf Platz 3 liegenden Klaus Hofer eingeholt. Nur mehr Martin Kova mit 55 Endspielteilnahmen und Claus Lippert mit 93 Finalstarts liegen vor dem dominierenden HTT-Star der Gegenwart, der am Abend im Revanche-Treffen mit Youngster Philip Niederle auf seinen 38. HTT Karriere-Titel, seinen 19. HTT-500-Turniersieg, seinen 15. Erfolg auf Teppich und seine zweite März-HTT-500-Trophäe nach 2016 losgehen wird. Qualifiziert für sein zudem 28. HTT-Karriere-Finale auf HTT 500er-Ebene hat sich Damian Roman mit einer überzeugenden Vorstellung gegen die Nr. 4 der März HTT 500 Setzliste Tarik Mustafic. Nichts war zu sehen von einer Verletzung, nichts zu spüren von Müdigkeit, und auch nichts wahrzunehmen von Resignation in Sachen aufstrebender HTT-Jugend. Damian Roman spielte groß auf, agierte gewohnt souverän, und wahrte mit seinem bereits 12. HTT Einzelsieg bei HTT 500er-Turnieren in Serie auch seine historische Chance, als erster Spieler der Open Ära den HTT 500er-Hattrick zu Saisonbeginn – also die Titelgewinne der ersten drei 500er-Turniere im Jänner, Februar und März – klar zu machen.

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Tarik Mustafic nach 5. Niederlage gegen Damian Roman frustriert, und die Nr. 1 schiebt Philip Niederle die Favoritenrolle im Finale zu

Roman wirkte am Montag Abend im Duell mit Mustafic wild entschlossen, legte einen Turbostart auf La Ville-Court Nr. 4 hin, und hatte früh mit einem Doppel-Break zum 4:0 die Weichen Richtung Karriere-Einzelsieg Nr. 345 gelegt. Damit fehlen dem 40jährigen übrigens auch nur mehr 5 Matcherfolge, um in einer weiteren ewigen Bestenliste unter die Top 3 einzuziehen. HTT Evergreen Christoph Kramer thront in der Ewigen-Bilanz aller Spieler mit den meisten Einzelsiegen mit 350 Matcherfolgen “noch” auf Rang 3. Zurück zum Semifinale der oberen März HTT 500 Tableau-Hälfte, in dem Roman den ersten Satz mit 6:2 für sich entschied, ehe sein Gegner zu Beginn des zweiten Durchgangs besser ins Spiel fand. Mehr als ein zwischenzeitliches 2:2 war für den 20jährigen aber nicht drin. Roman setzte zum finalen Schluss-Spurt an, krallte sich nochmals ein Doppel-Break, und entließ seinen 20 Jahre jüngeren Kontrahenten in die kalte vorletzte Februar-Nacht . “In den ersten vier Games war ich chancenlos. Damian hat alles getroffen. Das war die Basis für seinen erneuten Sieg. Jetzt steht es 0:5 aus meiner Sicht. Das ist wirklich frustrierend. Aber es geht weiter, und ich werde wohl meinen Spielstil gegen ihn in Zukunft ändern müssen”, zeigte sich der unterlegene Tarik Mustafic enttäuscht. Ein Sieg trennt Damian Roman derweil noch vom dritten HTT Saison-Titelgewinn, und die Vorfreude auf die finale Revanche gegen Philip Niederle ist groß. “Ich habe richtig stark begonnen, im Verlauf des Matches hat der Tarik viele Fehler begangen”, analysierte der Sieger kurz und knapp, ehe er auf den finalen Showdown voraus blickte. “Wie sich Philip Niederle zuletzt entwickelt hat, und in Anbetracht seiner Ergebnisse, ist er für mich für dieses Finale der Favorit. Die Jugend scheint  nicht mehr aufzuhalten zu sein, und das ist gut so. Aber ich werde Alles für meinen 38. HTT Turniersieg und eine erfolgreiche Revanche für die Achtelfinal-Niederlage beim Februar Masters Series 1000 Turnier gegen Niederle geben. Soviel steht fest”, betonte Damian Roman.

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Stabiler Philip Niederle entzaubert HTT US Champion von 2020

Eine weitere Kostprobe seines Talents und eine Bestätigung seiner aktuellen Topform lieferte derweil im zweiten Semifinale des März HTT 500 Turniers CTP Pötzleinsdorf-Jungstar Philip Niederle ab. Der 14jährige fackelte am Montag Abend im halbfinalen Duell mit dem nach 14 Monaten Zwangspause auf die Tour zurückgekehrten Martin Zehetner nicht lange herum, und fixierte in nur 1:13 Stunden Spielzeit mit einem 6:4, 6:0 Erfolg seinen zweiten Finaleinzug auf HTT 500er-Niveau in Serie. Dem von Philipp Jahn betreuten Teenager gelang gleich im ersten Spiel ein Break, mit dem er durch den ersten Satz “surfte”. Und zwar genau bis 4:3, ehe sich Zehetner mit dem Re-Break zurückmeldete, und fortan die Kontrolle über die Partie zu erlangen schien. Der Schein trügte freilich, den Niederle antwortete postwendend mit einem zu Null gewonnenen Break zum 5:4, ehe er sich im zehnten und letzten Game den ersten Satz nach Abwehr von zwei Re-Break-Möglichkeiten Zehetners mit 6:4 sicherte. “Da hat man gesehen, wie stabil der Philip vor allem im Kopf ist, und wie reif er für seine 14 Jahre schon spielt”. lobte Martin Zehetner später im Interview. Der 41jährige selbst hatte in der Folge nichts mehr zuzusetzen, und kämpft derzeit weniger mit seiner Form als mit dem Glauben an sich selbst. “Natürlich habe ich den ersten Satz auch ein bißchen dumm verloren, aber was mich wirklich schockiert ist der Umstand, dass mir im zweiten Satz der unbedingte Wille fehlte, alles zu geben. Prinzipiell bin ich sehr motiviert, aber auf dem Platz kann ich das im Moment nicht zeigen”, so der HTT US Open Sieger von 2020.

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von Claus Lippert

Dienstag
28.02.2023, 14:54 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.02.2023, 16:18 Uhr